this post was submitted on 28 Dec 2025
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Aktivismus

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Meinung :: Antifaschismus ist wichtig, ja essentiell. Aber er kann nicht das Ziel sein

Gerade heute sehen wir das Antifaschismus wichtig, ja essentiell ist. Sei es hier in Deutschland und Europa, sei es weltweit. Jedoch ist zu beobachten das in der politischen Arbeit der anarchistischen- und radikal linken Bewegung andere Themen immer mehr in den Hintergrund rücken, der Antifaschismus immer mehr zum Ziel und Inhalt wird. Und genau das ist der falsche Weg. Den wenn wir nur gegen etwas sind, dann kommt uns das wofür wir sind abhanden! Doch genau das brauchen wir, Ziele und Visionen die wir anstreben, auf die wir zuarbeiten, für die wir kämpfen können und die uns Kraft geben.

Das bedeutet nicht das wir den Antifaschismus vernachlässigen dürften oder gar sollten, den der ist wie eingangs erwähnt wichtig und essentiell. Doch wenn wir darüber hinaus unsere eigentlichen Ziele immer mehr aus den Augen verlieren, dann beraubt uns das der Sache auf die wir hin arbeiten und es beraubt uns auch der Grundlage warum wir gegen den Faschismus und seine Umtriebe kämpfen!

Hashtags: #Meinung #Antifaschismus #Antifa #Kampf #Ziele #Visionen #Grund #Meinung
Erwähnungen: @aktivismus @anarchismus

top 13 comments
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[–] killingspark@feddit.org 1 points 5 hours ago (1 children)

Ich glaube die Verengung auf Antifaschismus ist der Notwendigkeit von breiten Bündnissen geschuldet. Die braucht es und wird es brauchen wenn wir dem anrollenden Faschismus etwas entgegensetzen wollen. Ich denke wir haben alle oft genug Grundsatzdebatten geführt, dass wir wissen, dass ein breites Bündnis für eine bestimmte Richtung nicht gelingen wird.

So ist es nur folgerichtig, wenn sich alle möglichen Gruppen mehr auf diesen verbindenden Faktor besinnen und mehr daran arbeiten. Ich stimme dir aber zu, dass darüber nicht die verschiedenen Gruppen ihre unterschiede vergessen sollten.

[–] blackflag@anonsys.net 2 points 3 hours ago

Wie gesagt ist Antifaschismus eine Notwendigkeit. Und dabei ist es egal ob es sich um Einzelpersonen, einzelne Gruppen oder Bündnisse handelt. Jedoch verdrängt der Antifaschismus gefühlt immer mehr andere wichtige Themen, was in meinen Augen außer in reinen Antifagruppen fatal ist. Den ich brauche z. B. keine Anarchistische Gruppe wenn es sich darin fast nur noch um Antifaschismus dreht, das eigentliche Ziel also aus dem Fokus gerät.

[–] sofia@chaos.social 1 points 20 hours ago (1 children)

@blackflag faschismus ist halt auch ein extremer auswuchs davon, was mit der gesellschaft kautt ist. etatismus, populismus, nationalismus, rassismus, und autoritarismus im allgemeinen.

versuchen eine freie gesellschaft zu aufzubauen und faschismus unmöglich zu machen sind denke ich zwei seiten der selben medallie. wo freiheit blüht, zerfällt die macht.

[–] sofia@chaos.social 1 points 20 hours ago (1 children)

@blackflag das ein problem mit faschisten auch autoritarismus allgemein stärken. einerseits direkt durch propaganda. andereseits erlaubt es anderen demogogen autoritärer zu sein und vergleichsweise harmlos auszusehen. konservative sehen eine einladung noch sheißer zu sein und tankies kriechen aus den löchern und propagieren noch mehr freiheitsverachtung.

[–] sofia@chaos.social 1 points 20 hours ago

@blackflag deswegen finanzieren auch die Democrats in usa die wahlkampagnen besonders durchgeknallter Republicans. das bringt ihnen kurzfrisig vieleicht wahlerfolge, aber es spült auch noch mehr idiotie in den diskurs. parteien sind nie unsere freunde.

[–] phneutral@feddit.org 3 points 1 day ago (2 children)

Deshalb finde ich positive Narrative wie z.B. #Solarpunk so wichtig.

[–] borisentiu@feddit.org 2 points 5 hours ago* (last edited 5 hours ago) (1 children)

!hopepunk_buchclub@feddit.org kennt ihr vielleicht schon, aber da gehts auch um die Suche nach positiven Erzählungen (oder zumindest Elementen)

[–] phneutral@feddit.org 1 points 2 hours ago* (last edited 1 hour ago)

Solarpunk ist auf jeden Fall eine Form von Hopepunk. Ursula K. Le Guin wird bspw. von vielen auch als eine Art Vordenkerin von Solarpunk gesehen.

Das Interessante an Solarpunk ist für mich, dass es sich nicht nur als SciFi-Genre, sondern auch als Metabewegung begreift in der sich verschiedene post-koloniale, post-kapitalistische und post-fossile Bewegungen vereinen.

(Hopepunk habe ich jetzt auch abonniert. Danke für den Hinweis!)

[–] blackflag@anonsys.net 1 points 1 day ago (1 children)

Ja es braucht positive Visionen/Ziele auf die man zusteuern kann. Das ist mir als Anarchist sehr klar, geht aber meiner Meinung nach in der linken/anarchistischen Szene in den letzten Jahren generell immer mehr unter.

[–] phneutral@feddit.org 2 points 1 day ago (1 children)

Solarpunk kann eine solche anarchistische Vision sein. An vielen Stellen ist es sogar deutlich anschlussfähiger als klassische Theorie. Habe kürzlich eine Barcamp-Session zum Thema bei einem wenn auch linken, aber eher bürgerlichen Publikum gehalten und sehr viel positives Feedback bekommen.

[–] blackflag@anonsys.net 2 points 1 day ago

Ja Solarpunk ist so ein Ansatz. Ich hatte schon einige nette Gespräche mit Menschen mit denen ich nicht über Anarchismus sondern über Freiheitsdefinitionen, Solidarität, Konsensentscheidungen etc. geredet habe. Als ich dann später gefragt wurde ob es dazu Literatur gibt, waren die meisten über den Vorschlag von anarchistischen Büchern die ich z. T. auch ausgeliehen habe etwas verwundert, aber es wurde außer in einem Fall immer angenommen und es gab positives Feedback.

[–] jmizv@feddit.org 2 points 1 day ago (1 children)

Die Frage ist doch, ob Antifaschismus wichtig und essentiell ist. Diese Frage hättest du in deinem Post ruhig mal beantworten können 🙎🏼‍♀️

[–] blackflag@anonsys.net 1 points 1 day ago

Ja er ist essentiell, zumindest wenn wir nicht in sehr düstere Zeiten wie in die Hochzeit der Nazis und des Faschismus hier in Europa zurückkehren wollen. Und nun?