Zu verstehen WARUM manche Beamten mit Methoden autoritärer Staaten liebäugeln heißt nicht das man das ganze "wegerklärt". Nur wenn man die Gründe hinter dem Verhalten von Menschen versteht kann man vielleicht auch einen Lösungsansatz finden der über "ACAB!11!" hinaus geht.
RalfWausE
Word? Pfff... that is not longevity. If you want to see something REALLY long living, look at Troff.
Implizierend, dass die Linke hier Staatsfeind Nr. 1 ist. Die AfD lehnt doch den Staat ganz offensichtlich und unverhohlen ab und trotzdem finden sich haufenweise AfD-ler in der Polizei. Oder verstehe ich etwas falsch?
Die AfD (so wie die meisten Rechten generell) lehnen den deutschen Staat als Konstrukt nicht ab - nur die Form wie dieser Staat geführt werden soll bzw. teilweise auch nur wie vorhandene Gesetze in diesem Staat angewendet werden sollen. Bei den meisten Linken jenseits der SPD schwingt dagegen halt immer noch ein wenig der Antiautoritarismus und die generelle Ablehnung des Konstruktes "Staat" mit.
Die Situation die du da schilderst ist eigentlich ein klassisches Beispiel dafür wie es NICHT laufen sollte. Die Frage wäre: Wie kann man die derzeit vorhandenen Strukturen entsprechend umbauen um solche Ereignisse nachhaltig zu verhindern?
Ich könnte mir persönlich durchaus vorstellen, dass Bodycams da eine gute Hilfe wären - aber nicht in der Form, dass Beamte Zugriff auf die Daten haben oder Kontrolle darüber haben ob die Geräte eingeschaltet sind. Speicher ist doch heute wirklich billig, es wäre also möglich die Kameras von Dienstbeginn bis Dienstende laufen zu lassen, die aufgenommenen Videos werden verschlüsselt gespeichert und am Ende der Schicht - immer noch verschlüsselt - auf einen Server hochgeladen. Wird nun Videomaterial benötigt kann die Datei bzw. der gespeicherte Zeitraum nach Richterentscheidung entschlüsselt werden. Sollten "zufällig" die Akkus aller beteiligten Beamten leer gewesen sein oder "zufällig" alle Kameras beteiligter Beamte von Kleidungsstücken oder ähnliches verdeckt gewesen sein hätte man direkt eine Möglichkeit so einen Fall komplett in Zweifel zu ziehen.
Nur mal so eine (bestimmt nicht originelle) Idee...
USA = Legal Modern Mafia.
Every empire that has existed in the known history has been...
Das sind dann gerade die Menschen, die Polizisten werden, und wir können uns alle fragen, ob das die Charaktere sind die mit der Ausübung staatlicher Gewalt beauftragt werden sollten.
Ich habe zwei Polizisten in der Verwandtschaft und würde die beiden persönlich als das was drüben auf Reddit als "FDGO Ultras" bezeichnet wird einordnen.
Warum wird jemand Polizist? Ich denke mal um diese Entscheidung zu treffen muss man sich prinzipiell mit der Rolle des Staates als Gewaltmonopolist und den prinzipiellen Werten des Staatskonstruktes für den man arbeitet identifizieren - niemand nimmt doch die Ausbildung und alles auf sich nur um autoritäre Phantasien ausleben zu können. Ich denke das ist auch der Grund warum man wenige Menschen die links der SPD stehen im Polizei- oder Militärdienst findet: Wer den Staat in seiner jetzigen Form ablehnt wird wohl kaum eine Rolle einnehmen die ihn schützt.
Also das bedeutet in Zukunft liegt ein Script bereit das die "Unified hosts + porn" Filterliste von Steven Black installiert... damit ist doch bestimmt NICHT irgend eine zweifelhafte und fischige Überwachungs- / Filter- / Sperrsoftware gemeint, oder? oder!?!
Das Problem: Die Grundsicherung muss eben auch erst beantragt werden und das stellt so manchen vor nicht gerade kleine Probleme. Ich habe es nach langem Kampf jetzt, nach über zwei Jahren endlich geschafft meinen Eltern dazu zu verhelfen - die stammen halt aus der Arbeiterklasse, definitiv nicht dumm aber eben mit bürokratischen Dingen heillos überfordert, was mit dem Alter nicht besser wurde. Und dann erst der Gedanke "Das ist doch SOZIALHILFE!1!!! DAS(!1!!) brauchen wir nicht!" - da wurde dann eben im Winter lieber gefroren und die Heizung blieb aus...
Dort lehnten lediglich 29 Prozent der befragten Polizeibeamten Autoritarismus kategorisch ab, 13 Prozent befürworteten ihn. Da fehlen einem die Worte.
Ehrlich gesagt kann ich es schon nachvollziehen. Warum?
Nun, die Polizei hat in der Regel mit Menschen zu tun die sich gerade in einer persönlichen Tiefphase befinden - entweder weil ihnen ein Unrecht angetan wurde und sie nun Hilfe bei der Polizei suchen, weil sie der (vermeintliche) Auslöser dieses Unrechts sind oder weil sie mit der Polizei konfrontiert werden die Gesetze durchsetzt die von den Menschen als ungerecht / ungerecht angewendet wahrgenommen werden. Kurz: Wer ist happy wenn er mit Polizisten zu tun hat?
Dazu kommt, dass die Polizeibeamten oft sehen, dass ihr Alltag aus Sisyphusarbeit besteht. Der Drogendealer der heute hops genommen wird steht entweder morgen an der gleichen Stelle oder wird prompt - die Natur verabscheut ja bekanntlich ein Vakuum - vom nächsten ersetzt.
Außerdem: Greifst du als Polizist zu hart durch ist es ein Fehler, bist du zu soft ist es ebenfalls einer - dann heißt es später wieder "der Täter war der Polizei bekannt". Kurz - egal was du tust, du wirst gehasst werden.
Wenn ich mich in die Situation hinein versetze kann ich mir schon vorstellen, dass du irgendwann zu dem Schluss kommst: "Wenn wir eh nur alles verkehrt machen können, dann können wir auch direkt mit dem eisernen Besen auskehren".
Keine schöne Entwicklung, und ehrlich gesagt habe ich auch keine Ahnung wie man so etwas wieder in eine positivere Richtung drehen könnte.
Bitte nicht schon wieder Neuwahlen...
Extrem wohlwollende Interpretation: Das zeugt von massiver politischer Blauäugigkeit galaktischem Ausmaßes.
Realistische Interpretation: Naja, sind halt halt gekauft und zu blöde es zumindest etwas zu vertuschen.
Die Rechten (ich nehme jetzt einfach mal die AfD Anhängerschaft - die richtig Verstrahlten à la 3. Weg und co. ignorieren wir mal, da Minderheit im rechten Spektrum) wollen durchaus diesen Staat, allerdings mit mehr oder weniger großen Anpassungen.