this post was submitted on 19 Nov 2025
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[–] Melchior@feddit.org 36 points 1 day ago (5 children)

Das is ja die Ironie. Von den 3,5% NATO Ziel kommt ein großer Teil in Infrastruktur und damit kann man gut tricksen. Man kann zum Beispiel einen wirklich langen Bunker durch eine Großstadt bauen und man könnte da auch Züge durchfahren lassen, Wind und Sonne sind ganz wichtig für die strategische Energieversorgung im V-Fall, Flughäfen brauchen E-Fuels um Notfalls die Eurofighter zu betanken und so weiter.

[–] JensSpahnpasta@feddit.org 2 points 10 hours ago

Jupp - und so Geschichten wie die Unterstützungsleistungen für geflüchtete Ukrainer könnte man auch wunderbar im Verteidigungstopf verankern. Weil das halt eine direkte Folge unseres aktuellen Krieges gegen Russland ist und die Ukraine in diesem Kampf massiv fördert.

[–] HaraldvonBlauzahn@feddit.org 7 points 22 hours ago

Ich würde sogar sagen, dass dezentrale Photovoltaik und Batteriespeicher ganz wichtig sind, falls Russland z.B. Marschflugkörper auf Dinge wie LNG-Terminals und Gaskraftwerke los läßt. Und ebenso die Nutzung von alternativen zu US Cloudprovidern, in dem Fall dass mal russische Trawler aus Versehen ein paar Tiefseekabel durchtrennen.

[–] RoflmasterBigPimp@feddit.org 25 points 1 day ago (4 children)

Eigentlich Wahnsinn das die Angst vor theoretischen Gefahren die Leute mehr antreibt als die realen Gefahren der Klimakrise 🥲

[–] RalfWausE@blackneon.net 14 points 1 day ago

Ich sehe das ganze so: Der Klimawandel findet langsam über einen - für einen Menschen - vergleichsweise langen Zeitraum statt, mit schleichenden Veränderungen (man könnte hier das Gleichnis mit dem Frosch im Kochtopf bringen...), während ein möglicher Krieg schnelle Veränderungen bringt... und wenn Menschen etwas nicht mögen, dann sind das schnelle Veränderungen.

[–] Manfredolin@feddit.org 7 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Die theoretische Gefahr eines Krieges ist halt für den Großteil konkreter als die reale Gefahr des Klimawandels, die oftmals abstrakter darfestellt ist.

Edit: Rechtschreibung

[–] HaraldvonBlauzahn@feddit.org 1 points 22 hours ago

Unironisch vielleicht ein Grund, warum die Militarisierung von fossilfreundlichen Regierungen gepusht wird. Womit ich nicht sagen will, dass die Bedrohung der Demokratie durch Russland nicht real ist - aber das Schüren rechtsextremer Strömungen ist da vermutlich die größere Gefahr.

[–] Melchior@feddit.org 4 points 1 day ago (3 children)

Das Problem bei der Klimakrise ist halt das man Leuten etwas wegnehmen muss. Das ist bei Kriegsvorbereitungen nicht der Fall. So als Beispiel das Verkaufsverbot für Verbrenner 2035 bedeutet, dass praktisch alle Fabriken die Verbrennerteile bauen wertlos werden. Dazu kommt noch, das Raffinerien weniger Gewinn machen, Tankstellen werden wegfallen und so weiter. Das sind riesige Verluste für die Unternehmen. Natürlich würde ein Krieg auch eine Menge zerstören, aber die Vorbereitung heißt halt mehr Jobs für die Panzerfabrik und so weiter.

[–] HaraldvonBlauzahn@feddit.org 1 points 11 hours ago

So als Beispiel das Verkaufsverbot für Verbrenner 2035 bedeutet, dass praktisch alle Fabriken die Verbrennerteile bauen wertlos werden.

Die werden sowieso wertlos, denn der Rest der Welt wartet nicht auf Deutschland - und ein großer Teil der Produktion dieser Fabriken ist bzw war für den Export.

[–] HaraldvonBlauzahn@feddit.org 1 points 11 hours ago (1 children)

Aber in der Realität gewinnen wir doch auch durch gestaltete Veränderungen. Beispiel Verkehr: Ein Urlaub in Amsterdam oder Kopenhagen ist sicher angenehmer als ein Urlaub in Essen, da weniger Autos.

[–] Melchior@feddit.org 1 points 10 hours ago (1 children)

Für die Mehrheit sicher, aber nicht für alle. Ich war mal mit meiner 80 jährigen Oma in Amsterdam ohne Auto, weil es halt nicht geht. Die war nach einem Tag total platt, da man auch mit ÖPNV wirklich viel laufen musste. Für sie wäre Essen wo man mit dem Auto vorfahren und rauswerfen kann angenehmer gewesen. Zum Folkwang oder der Zeche Zollverein kommt man recht gut mit dem Auto und kann da auch parken.

Es gibt halt immer jemanden der verliert. Es ist ja nicht so als wäre es nicht gegangen, aber angenehmer war es für sie sicher nicht.

[–] HaraldvonBlauzahn@feddit.org 1 points 6 hours ago (1 children)

Es gibt auch in Amsterdam Krankenwagen und Taxen. Und dazu verkennt der Kommentar die Verhältnisse, denn Reduktion des Autos und Ausbau des ÖPNV hilft mit großer Mehrheit auch alten, kranken und behinderten Menschen. Das sehe ich auch an einer 85jährigen Verwandten, die wegen Parkionson nicht mehr Auto fahren durfte und in eine Fußgängerfreundliche Stadt mit gutem ÖPNV gezogen ist. Sie ist so _wesentlich _ unabhängiger.

Was stimmt, man kann sich in einer Stadt mit reduziertem Autoverkehr nicht einfach exakt so organisieren und verhalten wie in einer klassischen deutschen Asphalthölle. Ich hab selbst kein Auto und fahre halt nach der Arbeit nicht zu ner 25 Kilometer entfernten Muckibude oder Kegelbahn, dafür aber zu einem Tanzevent das eh an meinem 14 Kilometer Heimweg liegt.

Das ist eigentlich eine Binse, aber ich führe so nachdrücklich aus, weil das eine Argumentationsmuster ist, das ich schon oft gesehen habe: Veränderung A wäre wünschenswert, aber Sache B geht dann nicht ganz ohne Veränderung. Und daraus wird fälschlich geschlossen, dass A nicht möglich ist.

[–] Melchior@feddit.org 1 points 4 hours ago (1 children)

Das war doch gar nicht der Punkt, sondern das man in der Energiewende immer auch Verlierer hat. Bei der Verkehrswende verliert halt das Auto und 3/4 der deutschen Haushalte haben das. Bei der Gas und Ölheizung sieht das ähnlich aus und die meisten essen auch Fleisch und fliegen in den Urlaub. Es ist halt so dass so gut wie alle wenigstens etwas in ihrem Leben ändern müssen und bei vielen auch nicht unbedingt zu positiven. Dazu kommt noch, dass viele auch Jobs haben die auf ihre Art an fossilen hängen. Der Umstieg von Verbrenner auf E-Auto soll bis zu 200.000 Jobs in Deutschland kosten. Auch in anderen Industrien wird es Arbeitsplatzverluste geben.

Das soll nicht heißen, dass man es nicht machen sollte, aber das es wirklich schwer ist, da viele dabei wenigstens etwas verlieren werden und die bekämpfen halt die Energiewende. Trotzdem wird die Mehrheit davon profitieren, weil es weniger Schäden gibt, sei es durch Luftverschmutzung oder Unfälle und für Leute die zum Beispiel sowieso kein Auto haben ist es natürlich auch besser, wenn der ÖPNV ausgebaut und Gegenden autofrei werden.

[–] HaraldvonBlauzahn@feddit.org 1 points 2 hours ago

Nun ja. Betrachte das doch mal so: Als man das Privatauto eingeführt hat in den 50er Jahren, gab es durch Verkehr, Unfälle, Gefahren, Lärm, Platzverbrauch durch Strassen, Luftverschmutzung etc. eine große Mehrheit von Verlierern zugunsten einer Minderheit, die in erster Linie ihren Spass hatte. Die haben ganz bestimmt nicht an sozial Benachteigte gedacht. Und bis heute sind Vorteile und Kosten der Autonutzung sehr ungleich verteilt, weil die Kosten alle tragen, den Nutzen aber nur wenige haben.

[–] bleistift2@sopuli.xyz 1 points 1 day ago

Vergiss nicht den Wirtschaftsboom durch den Wiederaufbau.

[–] boredsquirrel@slrpnk.net 16 points 1 day ago

Unterirdische Langbunker, auch bekannt als Ubahn-Tunnel 🤯

[–] the_wiz@blackneon.net 10 points 1 day ago

Wer weiß? Vielleicht ist die Energiewende ja olivgrün 😎