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Aber diese Probleme sind einem nach kurzer Überlegung doch auch bewusst, bevor man Polizist wird. Und ich denke ein Mensch muss schon gewisse problematische Werte vertreten, um auf die Idee zu kommen, dass mehr Gewalt und Repression dann die Lösung sind, und nicht die Erschaffung eines gerechteren und sinnvolleren Systems. Das sind dann gerade die Menschen, die Polizisten werden, und wir können uns alle fragen, ob das die Charaktere sind die mit der Ausübung staatlicher Gewalt beauftragt werden sollten.
Ich habe zwei Polizisten in der Verwandtschaft und würde die beiden persönlich als das was drüben auf Reddit als "FDGO Ultras" bezeichnet wird einordnen.
Warum wird jemand Polizist? Ich denke mal um diese Entscheidung zu treffen muss man sich prinzipiell mit der Rolle des Staates als Gewaltmonopolist und den prinzipiellen Werten des Staatskonstruktes für den man arbeitet identifizieren - niemand nimmt doch die Ausbildung und alles auf sich nur um autoritäre Phantasien ausleben zu können. Ich denke das ist auch der Grund warum man wenige Menschen die links der SPD stehen im Polizei- oder Militärdienst findet: Wer den Staat in seiner jetzigen Form ablehnt wird wohl kaum eine Rolle einnehmen die ihn schützt.
Implizierend, dass die Linke hier Staatsfeind Nr. 1 ist. Die AfD lehnt doch den Staat ganz offensichtlich und unverhohlen ab und trotzdem finden sich haufenweise AfD-ler in der Polizei. Oder verstehe ich etwas falsch?
Ich denke die Gründe warum jemand Polizist wird sind vielfältig und natürlich nicht ausschließlich darauf beschränkt der nette Freund und Helfer sein zu wollen. Ich würde behaupten, dass nicht wenige den Job ausführen um legal Macht ausleben zu können. Und das sogar ziemlich unbehelligt, wenn niemand die Schuld bei ihnen sehen will. Zumindest die DPolG tut es in aller Regel nicht.
Die AfD (so wie die meisten Rechten generell) lehnen den deutschen Staat als Konstrukt nicht ab - nur die Form wie dieser Staat geführt werden soll bzw. teilweise auch nur wie vorhandene Gesetze in diesem Staat angewendet werden sollen. Bei den meisten Linken jenseits der SPD schwingt dagegen halt immer noch ein wenig der Antiautoritarismus und die generelle Ablehnung des Konstruktes "Staat" mit.
Ist diese SPD, von der du schreibst, mit uns im Raum?
Aber deswegen anzunehmen, dass die rechten in die Polizei gehen um diesen Staat zu schützen ist doch dann brandgefährlich. Die sind im Zweifel dazu angetreten ein komplett anderes Staatsgebilde zu schaffen. Irgendeinen Staat zu wollen ist nicht wesentlich besser als keinen Staat zu wollen.
Dies. Man bedenke: Hitler hatte auch einen Staat. Kim Jong-un hat einen.
Die Rechten (ich nehme jetzt einfach mal die AfD Anhängerschaft - die richtig Verstrahlten à la 3. Weg und co. ignorieren wir mal, da Minderheit im rechten Spektrum) wollen durchaus diesen Staat, allerdings mit mehr oder weniger großen Anpassungen.
Ne. Die AfD will einen Staat der sich über das "autochtone Deutsche Volk" definiert und Menschen die dem nicht entsprechen höchstens dulden solange sie wirtschaftlich nützlich sind, sie aber nicht als Bürger dieses Staates betrachten. Das ist nicht mehr dieser Staat sondern bricht mit ganz grundlegenden Säule die diesen Staat definieren. Das wären keine Anpassungen sondern ein komplett anderes Staatsgebilde.
Und: 13 Prozent der Polizei ist ja anscheinend offen für den Autoritarismus, weiter 58% lehnen ihn nicht kategorisch ab. Davon auszugehen, dass das schon die "guten" Rechten sein werden und nicht die "verstrahlten" find ich so ganz ohne Grundlage etwas blauäugig.