this post was submitted on 17 Nov 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] kohlenstoff@feddit.org 43 points 3 days ago (2 children)

Jesse ist in den Politikwissenschaften das Äquivalent zu Klimaleugnern in den Klimawissenschaften. Als akademischer Verfechter und Begründer der Extremismustheorie ("Hufeisentheorie”) sind seine Analysen regelmäßig widerlegt worden und gelten mittlerweile weithin als überholt und analytisch unsauber (Grober Überblick hier).

So Leute und ihre Aussagen sind aber ein gefundenes Fressen für Medien, weil Kontroverse ist geil.

[–] RalfWausE@blackneon.net 4 points 3 days ago (1 children)

Interessant, ich hielt seine Sichtweise beim lesen des Artikels für zumindest "schon irgendwie nachvollziehbar". Ich muss mich mal näher mit der Personalie beschäftigen.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 17 points 3 days ago (1 children)

Und beschäftige dich dabei bitte auch mal mit der NZZ.

[–] RalfWausE@blackneon.net -2 points 3 days ago (1 children)

Die lese ich seit einer Ewigkeit... ja, sie vertreten gerne eher neoliberale, eher konservative Positionen, arbeiten sich aber auch ganz gerne mal an Themen ab die in anderen Medien unterrepräsentiert sind.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 17 points 3 days ago (1 children)

Das ist eine seltsame Formulierung für "die NZZ hat stark zur Normalisierung der AfD und des allgemeinen Rechtsruck beigetragen."

[–] RalfWausE@blackneon.net -1 points 3 days ago (1 children)

Naja, sie berichten halt aus einem rechts der Mitte liegenden Blickwinkel, ich würde das als durchaus legitim bezeichnen.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 17 points 3 days ago* (last edited 3 days ago) (1 children)

Es ist nicht legitim, die AfD als "heilsamen Schock" und "Revitalisierungskur für den Bundestag" zu bezeichnen (Zitate des Chefredakteurs). Es ist nicht legitim zu fordern, die AfD in die Regierung einzubinden.

Es ist so vieles nicht legitim, was die NZZ und ihre Führungsetage so tun. https://www.republik.ch/2025/04/30/auf-dem-rechten-weg-nach-deutschland

[–] RalfWausE@blackneon.net 0 points 3 days ago (2 children)

Hmmm, ich denke das ist Ansichtssache. Ich bin kein AfD Wähler, ich teile die Positionen dieser Partei nicht und lehne die populistische, hetzerische Art die viele der Politiker dieser Partei an den Tag legen ab.

ICH will diese Partei nicht in der Regierung sehen, die DISKUSSION darüber ob und wie diese Partei einzubeziehen wäre halte ich aber persönlich durchaus für legitim.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 8 points 3 days ago (1 children)

Alles, was über "die AfD sind Faschos und wir wollen keine Faschos in der Regierung" hinaus geht, ist zuviel.

Mir geht dieses "dies das Ananas ist legitim"-Gesülze aber auch ehrlich gesagt auf die Nerven. Darum gehts nicht. Es geht darum, dass bestimmte Meinungen und Aussagen schädlich für unsere Gesellschaft sind und das muss benannt werden. Positionen rechts der Mitte schaden Menschen, lösen unsere Probleme nicht und haben netto negative Auswirkungen.

[–] RalfWausE@blackneon.net 0 points 3 days ago (2 children)

Es geht darum, dass bestimmte Meinungen und Aussagen schädlich für unsere Gesellschaft sind...

Trotzdem haben die Personen die diese Meinungen haben, das Recht diese zu äußern und entsprechende Parteien zu gründen.

Positionen rechts der Mitte schaden Menschen, lösen unsere Probleme nicht und haben netto negative Auswirkungen.

Mag sein, trotzdem gehören diese Positionen zum politischen Spektrum das man als Demokrat hinnehmen muss. Die Aufgabe der anderen Parteien ist es einfach die Menschen von den mittigen bzw. links der Mitte liegenden Positionen zu überzeugen.

[–] SapphireSphinx@feddit.org 5 points 3 days ago* (last edited 3 days ago)

Mag sein, trotzdem gehören diese Positionen zum politischen Spektrum das man als Demokrat hinnehmen muss.

Ne,. Rechtsextremismus muss man eben nicht hinnehmen. Da gibt es sogar extra das Mittel der Parteiverbotes.

Mir geht es gehörig gegen den Strich wie Du hier eine rechtsextreme Partei verharmlost. Einige hier wären nämlich Opfer so einer Entwicklung.

Muss man in einer wehrhaften Demokratie andere Meinungen aushalten? Ja! Das muss man solange die im demokratischen Spektrum sind.

Tl;dr: Man muss rechts-konservative aushalten. Man muss keine Rechtsextremisten aushalten.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 5 points 3 days ago* (last edited 3 days ago) (2 children)

Das hat auch nie jemand in Frage gestellt. Einzig Faschos zu normalisieren wird als nicht legitim bezeichnet, von Menschen, die aus der Geschichte des Dritten Reichs gelernt haben. Du kannst nicht auf Kritik an Meinungen und Menschen damit reagieren zu sagen "trotzdem ist das legitim und man muss es äußern dürfen," weil du damit nur derailst.

Die NZZ ist ein rechtes Blatt, das die AfD und rechte Positionen nornalisiert hat. Das ist zum Kotzen, schädlich für alle Menschen in der Gesellschaft sowie der Grund, aus dem hier Beiträge der NZZ ins Bodenlose runtergewählt werden und die jeweiligen Poster komisch beäugt und dafür kritisiert werden, dass sie rechten Schund teilen. Verstehst du das?

[–] CelestialMittens@feddit.org -1 points 3 days ago* (last edited 3 days ago) (1 children)

Die AfD-Anhänger reagieren öfter wutentbrannt auf Artikel in der NZZ; sowohl allgemeine als auch natürlich solche über die AfD. Dürfte auch daran liegen, dass die NZZ oft schreibt, dass die Partei rechtsextrem ist, und sich gegen deren Positionen stellt. Normalisierung sieht anders aus. Dass trotzdem Meinungsartikel von beiden Seiten veröffentlicht werden, sehe ich als Pluspunkt.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 0 points 3 days ago

Worüber AfD-Anhänger sich so alles aufregen, ist mir ehrlich gesagt egal. Die haben nur zwei Modi, Opferrolle und schimpfen wie die Rohrspatzen.

Aber Aussagen und Titel wie "Die Angst vor der AfD ist irrational" oder "Die Brandmauer nützt der AfD" (aus dem Artikel Die AfD steht am Scheideweg: Entweder wird sie bald regierungsfähig oder sie bleibt der ewige Störenfried, einem Auszug aus dem Newsletter) verharmlosen und normalisieren eine extremistische Partei.

[–] RalfWausE@blackneon.net 0 points 3 days ago (1 children)

Verstehst du das?

Verstehen? Ja, heiße ich das gut? Nein, denn das trägt dazu bei eine Community in eine Echokammer zu verwandeln. Aber gut, wenn hier in DACH die NZZ nicht erwünscht ist werde ich in Zukunft darauf verzichten Links auf Artikel von dort zu posten.

Als Anregung an die Moderation der Community: Macht es nicht vielleicht Sinn wenn ihr mal eine Auflistung der unerwünschten Medien irgendwo online stellt?

[–] SapphireSphinx@feddit.org 3 points 3 days ago* (last edited 3 days ago)

Die NZZ ist scheiße aber deshalb muss man sie hier nicht verbieten. Es reicht völlig wenn du keine Rechtsextremisten mehr verharmlost bzw. Artikel teilst die das tun.

Zumindest bei mir ist das so. Ob du dann runter gewählt wirst ist eine andere Frage aber das musst du halt aushalten.

[–] Eskalator@fedifreu.de 2 points 3 days ago (1 children)

@RalfWausE @CyberEgg
Antwort:
Die #AfD ist #Staatsfeindlich und #gesichertrechtsextrem sie bekämpft offen #Demokratie #gleichberechtigung #Rechtsstaat und #Gesellschaft. Eine Bundestagsabgeordnete dieser Partei sitzt wegen #Terrorverdacht und #Umsturzplänen im Gefängnis. Gegen andere wird wegen #Spionage für #Russland und #China ermittelt.

Warum sollte die Diskussion darüber ob sich diese #antidemokraten am #demokratischen Prozess beteiligen dürfen also legitim sein?

[–] RalfWausE@blackneon.net 1 points 3 days ago (1 children)

Warum sollte die Diskussion darüber ob sich diese #antidemokraten am #demokratischen Prozess beteiligen dürfen also legitim sein?

Auf Grund ihrer Popularität, ganz stumpf und einfach. Wenn etwa 25% der befragten Personen in Umfragen diese Partei wählen (wollen), dann muss man darüber reden wie man damit umgeht. Man darf auch nicht vergessen: Sogar WENN die etablierten Parteien mal den Allerwertesten hoch kriegen sollten und ein Verbotsverfahren anstoßen würden, ein Erfolg davon ist nicht garantiert.

[–] Eskalator@fedifreu.de 3 points 3 days ago (1 children)

@RalfWausE

Wie geht man denn damit um wenn 80% der Bürger sagen, sie wollen gar keine Steuern zahlen?! Oder wenn 25% der Bürger "Todesstrafe für Kinderschänder" fordern?!

Genau, man sagt:

Is nicht!!! Weil #Grundgesetz!!

Die Popularität ist also kein Grund!
Die dann noch dadurch zu steigern in dem man #Vetfassungsfeindliche Positionen offen zur Diskussion stellt, als wären sie eine Option ist Irrsinn.

Dir #würde des Menschen und #Menschenrechte sind nicht verhandelbar. Wer das verhandeln will, trägt zum Tod unserer Demokratie bei.

[–] RalfWausE@blackneon.net 0 points 3 days ago (1 children)

Also bei dem Absurditätslevel das die Diskussion annimmt die mit einem harmlosen Zeitungsartikel begonnen hat bin ich jetzt raus.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 2 points 3 days ago

Der "harmlose Zeitungsartikel" stammt vom Erfinder der Hufeisentheorie und verharmlost Faschisten. Wenn dir die Gegenrede dagegen nicht gefällt, würde ich mir darüber mal Gedanken machen.

[–] A_norny_mousse@feddit.org 0 points 3 days ago* (last edited 3 days ago)

Ah, die Hufeisentheorie. Angenommen ich hätte da noch nie was von gehört: da muss man doch keine 5 Minuten drüber nachdenken um zu erkennen dass es Unfug ist. Und wahrscheinlich dazu dient die Agenda der wahren Arschlöcher zu normalisieren. Aber gewisse Menschen halten sowas halt für extrem schlau und weltdurchschauend.

[–] A_norny_mousse@feddit.org 28 points 3 days ago (1 children)

NZZ

Die Presseschau eurotopics änderte im April 2019 ihren Eintrag über die NZZ dahingehend, dass die Zeitung seit der Übernahme der Chefredaktion durch Eric Gujer im Jahr 2015 «deutlich konservativer» geworden sei. Davor hatte der Historiker Rudolf Walther im 2018 geschrieben, dass es ab 2015 zu einem «redaktionellen Rechtsruck» gekommen sei.

Weiter heisst es dass die NZZ "bereits seit einiger Zeit an der Normalisierung der AfD mitgewirkt" habe.

[–] CelestialMittens@feddit.org -2 points 3 days ago

Die AfD-Anhänger reagieren öfter wutentbrannt auf Artikel in der NZZ; sowohl allgemeine als auch natürlich solche über die AfD. Dürfte auch daran liegen, dass die NZZ oft schreibt, dass die Partei rechtsextrem ist. Normalisierung sieht anders aus.

[–] FooBarrington@lemmy.world 26 points 3 days ago (3 children)

Ist es nicht eher ein Armutszeugnis der AfD, dass sie Extremisten nicht ausschliesst?

Ja, das ist ein Problem. Aber der Druck von aussen führt zum Schulterschluss nach innen. Würden die etablierten Parteien gelassener reagieren, würde die AfD sich wohl mässigen. Björn Höcke wird ohnehin überschätzt. Er ist einflussreich, aber kein Partei-Diktator.

"Die lassen die Nazis nur in der Partei, weil ihr sie danach fragt, sie auszuschließen!" Ficken Sie sich, Herr Jesse.

[–] teddypolice@feddit.org 15 points 3 days ago

Jesse gilt als einer der Gründerväter der Extremismustheorie, die er wie folgt beschreibt:

„Die Extremismustheorie geht davon aus, dass die Rechts- und die Linksextremisten einerseits weit voneinander entfernt, und andererseits dicht benachbart sind, wie die Enden eines Hufeisens. Es gibt Feindbilder, die sich decken, etwa gegen Amerika, gegen die Globalisierung, gegen den Kapitalismus. Es gibt aber auch Feindbilder, die völlig unterschiedlich sind, auf der einen Seite die Fremden, und auf der anderen Seite etwa der Staat, der bekämpft wird.“

(Wikipedia)

Keine weiteren Fragen, euer Ehren.

[–] A_norny_mousse@feddit.org 6 points 3 days ago

Nicht nur Scheisse, sondern alte Scheisse. Das hören wir uns doch schon seit Jahrzehnten an.

[–] RalfWausE@blackneon.net -1 points 3 days ago (2 children)

Naja, eine gewisse (an einen Kindergarten erinnernde) Logik kann ich dahinter schon erkennen: Die Nazis sorgen für Aufmerksamkeit, sie sorgen für Klicks und sie sorgen für Reibung. Die AfD lebt davon sich als "echte" Opposition im Gegensatz zur "gesteuerten Opposition" (Wortlaut einiger AfD Anhänger aus meinem Bekanntenkreis) zu präsentieren, würden sie anfangen sich den "Altparteien" anzunähern um eine Koalition anzustreben würde dieses Image bröckeln.

[–] belastend@lemmy.dbzer0.com 3 points 3 days ago

Wer Nazis in seiner Partei lässt "für die Klicks", der hat grundsätzlich kein Problem mit Nazis.

Und diese Leute sollte man nicht verharmlosen

[–] Elchi@feddit.org 2 points 3 days ago

Die wahrsten Weisheiten kommen aus dem Kindergarten 😄

https://de.wikipedia.org/wiki/Rally-%E2%80%99round-the-Flag-Effekt

Wird auch von Religionen und Sekten ausgenutzt.

[–] comrade_twisty@feddit.org 15 points 3 days ago (1 children)

Hey geil, wir sind also mittlerweile bei der so schlimme Nazis sind die Nazis ja gar nicht Argumentation angekommen.

[–] Ooops@feddit.org 0 points 3 days ago* (last edited 3 days ago)

Nee, da sind wir nicht "angekommen", sondern mit der Scheiße werden wir seit Jahren beworfen.

Deshalb werden die ja auch ständig in den Medien hofiert. Man muss schließlich zeigen, dass sie ganz normal sind ... wenn man einfach das Hirn abschaltet, die konstanten Lügen ignoriert und brav lächelt und nickt.

Meiden wie die NZZ sind einfach ihrer Zeit vorraus und wurden schon vor etlichen Jahren mit Redaktionswechsel auf die rechte Propagandalinie gebracht.

[–] Rheshaxx@lemmy.world 10 points 3 days ago

Wäre ja sehr stark interessiert was diese „in Teilen klar verfassungsfeindliche(n) Tendenzen“ sind, die die Linke wohl zeigt.

[–] safesyrup@feddit.org 8 points 3 days ago (2 children)

Ich dachte die NZZ ist einfach ein neoliberales sprachrohr und nicht auch noch ein naziverharmloser :/

[–] rumschlumpel@feddit.org 7 points 3 days ago (1 children)

"neoliberale 🤝 nazi-scheiße" ist jetzt wirklich nichts neues mehr ...

[–] safesyrup@feddit.org 0 points 3 days ago (2 children)

Klar sieht man beides beisammen. Neoliberale mit nazis zu vergleichen oder gleichzusetzten ist aber nicht sachlich.

[–] rumschlumpel@feddit.org 4 points 3 days ago* (last edited 3 days ago)

Vergleichen ist immer sachlich möglich. "Neoliberale sind weniger nationalistisch als Nazis" <- da, ein sachlicher Vergleich zwischen Neoliberalen und Nazis.

Die Frage ist allerdings, wie viel Nazi-Scheiße man tun und sagen kann, bevor es legitim ist, wenn man als Nazi bezeichnet wird.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 2 points 3 days ago

Hat auch niemand.

[–] Ooops@feddit.org 2 points 3 days ago

Neoliberale brauchen selten mehr als etwas Geld (oder auch nur das Versprechen darauf), um auch noch die paar Schritte weiter nach rechts zu machen.