this post was submitted on 14 Nov 2025
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founded 1 year ago
MODERATORS
 

Die Grünen werden für ihre Mittigkeit abgestraft, die Linke profitiert davon. Den Schuss scheinen die Grünen bis heute nicht gehört zu haben.

Kommentar von Daniel Bax

top 36 comments
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[–] RoflmasterBigPimp@feddit.org 46 points 6 days ago (3 children)

Die Grünen gaben sich selbst bei ihren Kernthemen Klima und Migration fast bis zur Selbstaufgabe kompromissbereit. Damit fielen sie als Hoffnungsträger aus und wurden selbst als Teil des allgemeinen Rechtsrucks empfunden.

Treffer versenkt würde ich sagen.

Ich weiß nicht was genau mit den ganzen Parteien passiert wenn die zu oft in der Regierung sind aber irgendwie werden die alle zu rechts-gerührten Einheitsbrei. .___.

Komisch, fast so als wäre autoritäre Politik um Kapitalakkumulation zu gewährleisten system immanent...

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 12 points 6 days ago* (last edited 6 days ago)

Wer nicht aus der Vergangenheit lernt, ist verdammt, sie zu wiederholen.

Die Grünen sind die Partei, die zusammen mit der SPD unter Schröder/Fischer für den größten sozialen Kahlschlag der bundesdeutschen Geschichte und damit die aktuellen gesellschaftlichen Zustände zu verantworten haben. Wer die für irgendwie sozial/progressiv oder sonst so was in der Richtung hält, hat ~~den Schuß~~ die volle Breitseite nicht gehört, ~~der~~ die schon vor einem Vierteljahrhundert auf die Grundlagen unserer Gesellschaft abgefeuert wurde.

[–] suff@piefed.social 4 points 6 days ago (1 children)

Wenn Delegierte an Delegierte delegieren, weiß halt keiner mehr was vom Wählerauftrag.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 12 points 6 days ago* (last edited 6 days ago) (1 children)

Das liegt aber auch am Parteiensystem an sich. Innerhalb der Partei sind alle ihre Mitglieder immer den jeweils Mächtigen innerhalb der Partei gegenüber Rechenschaft schuldig, nicht den Wählern.

Dass solche Institutionen dann praktisch zwangsläufig zu einer Oligarchie verkommen, ist leider absehbar.

[–] suff@piefed.social 5 points 6 days ago (2 children)

Alles ist so zu Traditionen und zelebrierten Riten ossifiziert. Wie bricht man aus so einer Matrix aus? Mehr Basisdemokratie?

[–] cows_are_underrated@feddit.org 4 points 6 days ago (1 children)

Revolution und Guiolltinen (in Minecraft natürlich) Vielleicht? Nur mal so als Vorschlag.

[–] luciferofastora@feddit.org 2 points 5 days ago (1 children)

Änderung um der Änderung willen ist unproduktiv: Das einzige was sich nachher ändert ist der Anstrich des gleichen alten Misthaufens.

Revolution ist ein Mittel, aber was ist der Zielzustand? Welches System soll das aktuelle ablösen, um die Schwächen zu vermeiden und die Stärken zu bewahren?

[–] cows_are_underrated@feddit.org 2 points 5 days ago (1 children)

Ich würde Kommunismus vorschlagen.

[–] suff@piefed.social 1 points 5 days ago

So mit Rätesystem? Macht doch keinen Unterschied.

[–] plyth@feddit.org 1 points 5 days ago (1 children)

Die Bevölkerung könnte schon jetzt basisdemokratisch handeln. Dies per Gremien zu verordnen würde nicht helfen. Jemand müsste das per populärem Youtube Kanal vorleben.

[–] suff@piefed.social 1 points 5 days ago* (last edited 5 days ago) (1 children)

So wie Lutz Bachmann mit der DVU? lol

Bin lieber für einsichtige Traditionsparteien. Leider schaffen sich Gremien nicht selbst ab.

[–] plyth@feddit.org 1 points 4 days ago

Ist das Medium schlecht oder das Ziel? Die Parteien zur Einsicht zu bringen dürfte schwieriger sein.

[–] SapphireSphinx@feddit.org 14 points 6 days ago

Nächster Halt: NRW. Ich bin ja mal gespannt ob die Grünen da die CDU-Dystopie abnicken. Wenn ja, dann hat sich auch diese Partei erledigt.

https://netzpolitik.org/2025/polizeigesetz-auch-nrw-will-mit-deinen-daten-ueberwachungs-software-fuettern/

[–] poVoq@slrpnk.net 7 points 6 days ago (1 children)

Parteien gehen dahin wo Wähler sind, und die CDU unter Merz hat links von ihr eine Lücke gelassen die früher von Merkel abgedeckt wurde 🤷

Kann man scheiße finden, aber in einen leider strukturkonservativem Land wie Deutschland, ist mir Schwarz - Grün alle mal lieber als Schwarz - Blau.

[–] einkorn@feddit.org 15 points 6 days ago (1 children)

Diese vermeintliche Merkel-Lücke haben Habeck und Baerbock verzweifelt gesucht und wo hat das die Grünen hingebracht? Massive Verluste an die Linke.

Parteien gehen dahin wo Wähler sind

Diese Annahme halte ich für grundlegend falsch bzw. an der Realität vorbei. Wähler wählen Parteien, weil sie eine Erwartungshaltung haben. Wenn ich Union wähle erwarte die meisten wirtschaftlichen Aufschwung. Von der SPD wird erwartet, dass sie sich für Arbeiter und Angestellte einsetzt. Bei den Grünen wird ökologisch fortschrittliche Politik erwartet. Dass diese Erwartungen enttäuscht werden, führt zu den massiven Verlusten den diese Parteien hinnehmen müssen. Zuletzt wie oben beschrieben haben die Grünen massiv eingebüßt, weil statt klare Kante gegen Rechts, Habeck nicht ausgeschlossen hat, mit einer Union zusammenzuarbeiten, die sich Stimmen bei der AFD holt.

[–] poVoq@slrpnk.net 5 points 6 days ago* (last edited 6 days ago)

Auch massive Verluste an die CDU, und im Gegensatz zu den Verlusten an die Linke, sind die Verluste an die CDU vieleicht zurückholbar bei der nächsten Wahl.

Erwartungshaltung stimmt nur kurzfristig. Was Parteien steuert sind Wahlgewinne, da die Verantwortlichen in der Partei nur abtreten wenn Wahlen verloren gehen. Das führt zwangsläuftig dazu das Parteien dahin gehen wo Wähler sind. Das hat weniger mit Strategie zu tun sondern ist mehr ein zwangsläufiges Resultat des Parteisystems.

Edit: Ich halte die Verluste an die Linke mehr für ein Resultat der desolaten Lage der Linken bei der vorherigen Bundestagswahl. Seit der Schröderregierung ist allen linken Wählern klar das die Grünen keine wirkliche linke Partei mehr sind.