this post was submitted on 19 Aug 2025
10 points (91.7% liked)

Eltern & alle anderen Erziehungsberechtigten

184 readers
1 users here now

Eine Community über Kinder und was alles wichtig ist, bis sie groß sind.

-Behandelt einander mit Respekt. Akzeptiert, dass jeder seinen eigenen Weg in der Elternschaft finden muss. Ihr kennt die Umstände der anderen Eltern hier nicht - seid also nachsichtig und freundlich. Rassismus, Sexismus und ähnliches Verhalten kann zum Bann führen.

-Werbung (auch für Blogs/YouTube/Instagram/Podcasts) ist in Beiträgen und Kommentaren verboten. Nicht-kommerzielle Empfehlungen sind nach Absprache mit den Mods erlaubt. In Kommentaren können Empfehlungen ausgesprochen werden. Referral bzw. Associate-Links sind verboten.

-Die Community ersetzt keinen Arzt. Tipps und Tricks bei einfachen Problemen sind okay, aber wenn ihr fragt ob ihr einen Kinderarzt aufsuchen sollt, ist die Antwort immer ja.

-Keine Pseudowissenschaft. Die Empfehlung von Homöopathie, Osteopathie und anderen Behandlungsmethoden, deren Wirkung nicht über den Placeboeffekt hinaus geht, hat hier nix zu suchen.

Bannerfoto: Nicola Perscheid

Icon: Emily Daut

founded 2 years ago
MODERATORS
top 11 comments
sorted by: hot top controversial new old
[–] excral@feddit.org 12 points 4 months ago (1 children)

Intuitiv halte ich das für einen Schritt in die falsche Richtung, lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren. Eigentlich sollten unangekündigte Tests eines der besten Mittel sein, um den langfristigen Lernerfolg zu prüfen. Bei angekündigten Tests prüft man unter Umständen nur die Fähigkeit zum Bulimie-Lernen. Problematisch wird es natürlich, wenn die Tests nicht verwendet werden um Förderungsbedarf zu erkennen, sondern um die Schülerinnen und Schüler vorzuführen. Aber wenn die Tests für Angst und Schrecken sorgen ist das ein Problem - ob angekündigt oder nicht.

Auf der anderen Seite:

Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Jenny Groß, warf dem Minister vor, er wolle mit „falscher Kosmetik“ von den wahren Problemen des Bildungsbereichs ablenken. Zudem sei der Verzicht auf unangekündigte Tests falsch, denn Schulen müssten „fördern und fordern“, erklärte sie: „Wir leben in einer immer härter werdenden Leistungsgesellschaft und darauf sollte Schule bestmöglich vorbereiten.“

Gibt es bei C*U Parteitagen nur noch ausschließlich Lack zu trinken? Die will die Schule absichtlich härter machen, und stellt das als was Gutes dar, damit die Kinder bessere Arbeitssklaven werden. Schulen müssen nicht fordern - Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht und nicht an Forderungen geknüpft. Und warum leben wir eigentlich in einer immer härter werdenden Leistungsgesellschaft, wenn praktisch alle Güter im Überfluss produziert werden? Wir leben in einer Gesellschaft, in der mit immer weniger menschlicher Arbeit immer mehr erreicht werden kann, da sollten doch wenigstens für die Kinder einige Freiheiten raus springen.

[–] plyth@feddit.org 2 points 4 months ago* (last edited 4 months ago) (1 children)

Und warum leben wir eigentlich in einer immer härter werdenden Leistungsgesellschaft,

Es gibt Akkumulation des Kapitals wegen zu geringer Vermögenssteuer. Dadurch entwertet sich menschliche Arbeit und man muss für das gleiche länger arbeiten.

Zusätzlich werden im Westen Rohstoffe kapper, da vieles bereits ausgebeutet ist und jetzt auf mehr Menschen verteilt wird, da nach dem Kolonialismus jetzt langsam auch der Neokolonialismus zu Ende geht.

Ursache dieser Politik ist die Unfähigkeit der Mehrheit, sich der Prägung zum Konsumenten zu entziehen wodurch sich jede politische Macht der Mehrheit auflöst.

[–] geissi@feddit.org 2 points 4 months ago

Es gibt Akkumulation des Kapitals wegen zu geringer Vermögenssteuer. Dadurch entwertet sich menschliche Arbeit und man muss für das gleiche länger arbeiten.

Man darf auch die unterschiedliche Besteuerung von verschiedenen Einkommensarten nicht vergessen.
Leistungslose Einkommen können eine pauschale 25% Abgeltungssteuer zahlen und gut is.
Bei der progressiven Lohnsteuer überschreitet man diese 25% schon ab einem zvE von 64k.

[–] thzihdd@feddit.org 7 points 4 months ago* (last edited 4 months ago)

Wäre doch schön, wenn die Schüler*innen lernen, weil es interessant ist und Spaß macht. Angst vor Tests ist ein schlechter Anreiz und führt am Ende nur dazu, dass die Eigenmotovation zerstört wird.

[–] eunieisthebus@feddit.org 1 points 4 months ago (1 children)

What really? Das ist so sinnvoll wie angekündigte Blitzer

[–] AAA@feddit.org 4 points 4 months ago (1 children)

Wie sehr haben dich unangekündigte Tests dazu motiviert regelmäßig selbstständig zu lernen? Und wenn sie funktionieren würden, warum denkst du gibt es keine unangekündigte Tests im Studium?

Der Blitzervergleich ist völliger Quark.

[–] eunieisthebus@feddit.org 2 points 4 months ago* (last edited 4 months ago) (2 children)

Wie sehr haben dich unangekündigte Tests dazu motiviert regelmäßig selbstständig zu lernen?

Welche Art von Antwort schwebt dir vor? Mein Abischnitt war 1.2. Also ja ich hab regelmäßig gelernt.

Und wenn sie funktionieren würden, warum denkst du gibt es keine unangekündigte Tests im Studium?

Als Lehrpersonal an der Uni kann ich dir das sehr gut beantworten: vereinfacht gesagt an der Uni bist du freiwillig. Du hast ne intrinsische Motivation dafür zu lernen weil du dir dein Studium ausgesucht hast und es machen willst. Wer sich nicht selbst zum lernen motivieren kann, der fliegt einfach, juckt uns nicht. Nicht dass wir Leute gerne kegeln, aber wir sind keine Nannys und Studenten sind erwachsen und können / müssen die Verantwortung selber tragen. Schüler hingegen müssen da sitzen und allerlei Dinge lernen, die sie nicht interessieren. Und einmal im halbjahr für einen angekündigten Test lernen sorgt dafür dass man bloß kurz vorher bolemie lernt und danach wieder auskotzt. Hängen bleibt nur bei regelmäßigem lernen und zugegeben den gleichen Effekt hättest du, wenn du angekündigt wöchentlich testest, aber das ist halt unökonomisch. So viele Tests kannst du nicht mehr korrigieren. (Übrigens auch ein grund das nicht an der uni zu machen. Schüler hat ein Lehrer Dutzende, Studenten ein WiMi hunderte)

Nachtrag: fällt mir gerade ein. Genau genommen gibts wöchentliche angekündigte Tests an der Uni. Heißen dann nur Übungen. Sind verpflichtend, werden bewertet und je nachdem wie du in denen abschneidest, wirst du zur Abschlussklausur vielleicht gar nicht erst zugelassen und oder hat Einfluss auf die Endnote. Man stellt extra HiWis zu knapp über Mindestlohn ein, die den Krempel korrigieren müssen.

[–] smokeysnilas@feddit.org 2 points 4 months ago

Bulimie-Lernen ist etwas das ich erst an der Uni kennengelernt habe. Teilweise einfach dem Zeitdruck von 3 Klausuren in 2 Wochen geschuldet und dann lässt sich das nicht ganz vermeiden. Hat dann auch nichts mit Motivation zu tun. Deiner Logik nach sind unsere Studiengänge so organisiert, dass eigentlich nichts hängen bleibt.

Meine Lehre daraus ist eher, dass Klausuren als Mittel zur Lernstandserhebung halt auch ihre Grenzen haben. Weil der einfachste und sicherste Weg in Klausuren erfolgreich zu sein ist es, die Lehrmeinung vom Prof zu wiederholen und dabei am besten noch die gleiche Formulierung und Wortwahl zu benutzen. Dann liegt der Fall eindeutig, der Korrekteur ist dankbar weil es ihm auch wenig Arbeit macht und wenn es doch zu Diskussionen kommt kann man easy die Vorlesungsfolien daneben halten.

Damit schafft man aber sicher nicht das bestmögliche Verständnis vom Stoff. Eigentlich sind mir die Studis lieber gewesen die eigene originäre Gedanken entwickeln und mit denen man darüber diskutieren kann. Selbst wenn irgendwo ein Gedankenfehler war und der Prof doch Recht hatte, dann bin ich mir sicher ist das Verständnis und der Lernerfolg am Ende besser gewesen. Das lässt sich mit Klausuren aber kaum abbilden, vielleicht eher mit mündlichen Prüfungen aber auch das ist ja nur einmal ein 30min Gespräch, mehr Zeit ist halt nicht. Kann ich auch verstehen, ich hab meine Zeit auch lieber in mein Forschungsprojekt gesteckt als die Studis zu prüfen.

[–] AAA@feddit.org 1 points 4 months ago* (last edited 4 months ago)

Ich kann deiner Argumentation nur wenig abgewinnen.

Wöchentliche angekündigte Tests machen zu viel Arbeit. OK, aber unangekündigte Tests machen keine Arbeit? Ich vermute jetzt einfach mal, dass du darauf anspielst, dass die Schüler dann aus "Angst" lernen, da ja jede Woche ein unangekündigter Test passieren könnte. Aber da muss ich dich als Lehrpersonal schon fragen: ist Angst das was du Schüler mit lernen verbinden lassen willst? Ich denke nicht.

Zusammengefasst sagst du also, dass regelmäßige angekündigte Tests funktionieren, und den Resourceneinsatz Wert sind. Immerhin machen wir es bei den Studis, die sogar von selbst lernen sollten (intrinsisch motiviert und so). Aber bei den "unfreiwilligen" Schülern wäre das zu viel verlangt? Klingt für mich nach verkehrter Welt.

[–] mtoboggan@feddit.org 1 points 4 months ago (1 children)

Bob Blume geht mir so hart auf die Nüsse.

[–] D_a_X@feddit.org 1 points 4 months ago