Intuitiv halte ich das für einen Schritt in die falsche Richtung, lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren. Eigentlich sollten unangekündigte Tests eines der besten Mittel sein, um den langfristigen Lernerfolg zu prüfen. Bei angekündigten Tests prüft man unter Umständen nur die Fähigkeit zum Bulimie-Lernen. Problematisch wird es natürlich, wenn die Tests nicht verwendet werden um Förderungsbedarf zu erkennen, sondern um die Schülerinnen und Schüler vorzuführen. Aber wenn die Tests für Angst und Schrecken sorgen ist das ein Problem - ob angekündigt oder nicht.
Auf der anderen Seite:
Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Jenny Groß, warf dem Minister vor, er wolle mit „falscher Kosmetik“ von den wahren Problemen des Bildungsbereichs ablenken. Zudem sei der Verzicht auf unangekündigte Tests falsch, denn Schulen müssten „fördern und fordern“, erklärte sie: „Wir leben in einer immer härter werdenden Leistungsgesellschaft und darauf sollte Schule bestmöglich vorbereiten.“
Gibt es bei C*U Parteitagen nur noch ausschließlich Lack zu trinken? Die will die Schule absichtlich härter machen, und stellt das als was Gutes dar, damit die Kinder bessere Arbeitssklaven werden. Schulen müssen nicht fordern - Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht und nicht an Forderungen geknüpft. Und warum leben wir eigentlich in einer immer härter werdenden Leistungsgesellschaft, wenn praktisch alle Güter im Überfluss produziert werden? Wir leben in einer Gesellschaft, in der mit immer weniger menschlicher Arbeit immer mehr erreicht werden kann, da sollten doch wenigstens für die Kinder einige Freiheiten raus springen.