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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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Für Betroffene könnte diese Regelung problematisch werden. Helena Steinhaus, Gründerin der Initiative Sanktionsfrei e.V., kritisiert die Pflicht zur persönlichen Vorsprache, um zu überprüfen, ob jemand „wirklich krank“ sei. Viele Betroffene versäumten Termine nicht aus Nachlässigkeit, sondern weil Panikattacken, depressive Phasen oder soziale Phobien sie im Alltag blockieren. Der Sozialrechtsexperte Utz Anhalt erklärt bei gegen-hartz.de: „Wer täglich darum kämpft, überhaupt aufzustehen, braucht keine Drohkulissen. Er braucht ein System, das Erkrankungen ernst nimmt – nicht eines, das sie anzweifelt. Die neue Grundsicherung baut ein System auf, das psychisch erkrankte Menschen unter Generalverdacht stellt.“

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[–] teddypolice@feddit.org 6 points 4 weeks ago (3 children)

Ja, es ist wichtig, Sozialbetrug vorzubeugen, völlig klar.

Das klingt irgendwie ganz schön axiomatisch. Wieso ist das wichtig? Nach allem was wir wissen ist Sozialbetrug von den konkreten Beträgen her auf der "Tropfen auf heißem Stein"-Skala. Suggeriert mir dass das etwas ist, wo man nicht zu viel Aufwand mit machen sollte. In der Realität wird da aber fast mehr Aufwand als für die eigentlichen Sozialsysteme betrieben.

Obwohl man weiß dass man am Ende wahrscheinlich Geld spart wenn man das weniger streng kontrolliert.

[–] Verdorrterpunkt@feddit.org 3 points 4 weeks ago

Solange man nicht proportional viel Aufwand bei Steuerbetrugsprävention einsetzt, ist das ganze eine heuchlerische Übung in Unmenschlichkeit.

[–] Azzu@lemmy.dbzer0.com 0 points 4 weeks ago* (last edited 4 weeks ago) (1 children)

Das ist wichtig, weil du nicht mit rationalen Akteuren argumentierst, sondern mit Menschen. Deren emotionale Bedenken mit genauso emotionalem "Ja ich verstehe dich" zu beantworten ist einfach das, wie Menschen miteinander reden müssen.

Wichtig ist danach die Unterhaltung Richtung rational sinnvollem zu lenken, wie der, dem du geantwortet hast, es gezeigt hat.

[–] teddypolice@feddit.org 1 points 3 weeks ago

Ich verstehe wieso Leute glauben dass das wichtig ist, ich habe die Frage gestellt wieso das lt. ihm/ihr wichtig ist, wenn wir doch von den Zahlen her wissen dass das eher nicht so ist. Kurz, "woher hast du das?".

Was hier der Tell ist: Zwei Leute die der Meinung sind dass man jemandem der unbelegte Statements als offensichtliche Fakten verkauft erstmal zustimmen muss, sonst ist dieser Jemand moralisch im Recht, die Antworten zu ignorieren.

Wieso erinnert mich das an "Nazis in der Debatte entlarven"?

[–] Kornblumenratte@feddit.org 0 points 4 weeks ago (1 children)

Zustimmung sorgt für Zuhören. Wenn ich mein Gegenübery von etwas überzeugen möchte, muss ich es da abholen, wo es steht, und aus seiner Sicht argumentieren. Wenn ich gegen jemand argumentiere, werde ich ihn kaum %berzeugen können. Dass es wichtig ist, Sozialbetrug vorzubeugen, kann so ein gemeinsame Grundlage sein. Und dann können wir diese Wichtigkeit in Relation zu anderen Werten setzen.

Die von Dir vorgebrachte Argumentation würde ich in etwa so formulieren: "Ja, Sozialbetrug vorzubeugen ist total wichtig! Glücklicherweise funktioniert unser jetziges System so gut, dass es kaum welchen gibt. Statt die Arbeitsämter mit Systemumstellungen und neuen Aufgaben zu überlasten, sollten wir unser bewährtes System behalten."

[–] teddypolice@feddit.org 1 points 3 weeks ago (1 children)

Zustimmung sorgt für Zuhören. (...)

Du erwartest also dass wenn du was unbelegtes, potentiell falsches sagst, man dir erstmal Recht geben muss, sonst musst du dir nicht anhören was man dir sagt...?

Denn das ist was du gerade tust - deine vorgeschlagene Antwort würde mich zwingen, dir bei etwas belegbar falschem Recht zu geben. Was dir auch den Ausweg "aber du hast mir schon Recht gegeben!" bietet. Sorry, aber wenn das die Hürde ist, bleib wegen mir gerne ignorant.

[–] Kornblumenratte@feddit.org 1 points 3 weeks ago

Nein. Absolut nicht. Ich fühle mich zu 200 % missverstanden. Ich fürchte nur, über Lemmy sind Grundsätze der Rhetorik und der Gewaltfreien Kommunikation nur äußerst schwierig zu vermitteln.