this post was submitted on 13 Nov 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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founded 1 year ago
MODERATORS
 

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„Deutschland ist sehr ungleich und damit ungerecht“, sagt Truger. Nach Berechnungen des Sachverständigenrats besitzen die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung rund 60 Prozent des gesamten Vermögens, während die ärmere Hälfte der Haushalte – etwa 40 Millionen Menschen – lediglich etwas mehr als zwei Prozent hält. Seit der Wiedervereinigung habe sich diese Schere weiter geöffnet, heißt es im Gutachten. „Unter den Eurostaaten ist das Vermögen nur in Österreich noch ungerechter verteilt als in Deutschland“.

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„Wir fordern außerdem, Schenkungen und Erbschaften gleichmäßiger zu besteuern. Indem man Ausnahmen abschafft oder zumindest reduziert, die vor allem großen Erbschaften nutzen“, sagt Achim Truger. Das Betriebsvermögen, also Unternehmensanteile, werde überwiegend von den reichsten ein Prozent der Haushalte gehalten und sei beim Vererben oder Verschenken vielfach privilegiert. „Es geschieht häufig, dass gigantische Betriebsvermögen mit lächerlich niedrigen Sätzen besteuert werden – oder gar nicht. Wenn ich 150.000 Euro von der Tante erbe, zahle ich im Zweifel mehr als jemand, dem eine Firma im Milliardenwert in den Schoß fällt. Bei Erbschaften von 100.000 bis 200.000 Euro werden im Schnitt 13 Prozent Steuern gezahlt, über 20 Millionen nur acht Prozent. Das ist doch völlig ungerecht“, so Truger. Die Regierung müsse daher handeln.

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top 33 comments
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[–] VolumetricShitCompressor@lemmy.dbzer0.com 38 points 1 week ago (1 children)

Wenn sogar schon die Wirtschaftsweisen sowas fordern, sollte klar sein, wie beschissen der Status Quo ist.

[–] JensSpahnpasta@feddit.org 23 points 1 week ago (2 children)

Es wäre schon sehr, sehr viel geholfen, wenn die Erbschaftssteuer auch wirklich eingetrieben würde. Aktuell schaffen es die Reichen und v.a. die Superreichen, dass sie überhaupt nichts zahlen. Mit irgendwelchen Sondertricks, Stiftungen und einer sehr freundlichen Sonderfreigabe des Staates wie Bild-Verleger Döpfner, der Milliarden bekam und nichts zahlte, weil er ja angeblich bedürftig ist. Wenn du eine Milliarde erbst, müsstest du eigentlich 300 Millionen Erbschaftssteuer zahlen und es würde das Problem hier und die Staatsfinanzen massiv entlasten, wenn das auch gezahlt würde.

[–] Elchi@feddit.org 10 points 1 week ago

Das generelle Problem des Kapitalismus wenn Teilnehmer groß genug werden dass das umgehen von Gesetzen und Steuern zur dominanten Strategie wird.

Bei 300 Millionen potentiellen kosten kann man auch viel Geld in die Vermeidung investieren und hat trotzdem später mehr.

[–] geissi@feddit.org 16 points 1 week ago

Ratsmitglied Veronika Grimm widersprach in einem Minderheitsvotum

Welche Überraschung

[–] HansGruber@sh.itjust.works 16 points 1 week ago (1 children)

Wird mit Mittelschicht Merz garantiert eingeführt.

Tap for spoilerNicht!

[–] KraeuterRoy@feddit.org 19 points 1 week ago (1 children)

Eine Solidaritätsabgabe für Reiche findet der Kanzler sicher gut.

Also los, ihr Nichtleister und Mittelschichtler - legt mal zusammen und gebt den Reichen ganz solidarisch was ab!

[–] HansGruber@sh.itjust.works 9 points 1 week ago (1 children)

Das kommt dann mit dem Tröpfel herunter Effekt wieder alles zurück richtig?

[–] KraeuterRoy@feddit.org 6 points 1 week ago

Eben nicht! Jetzt sei mal nicht so egoistisch! Das soll doch mal eine Wertschätzung für die Leistungsträger sein, da kann man doch auch mal nix zurück verlangen.

Ein kleines Dankeschön für das ganze Getröpfel, was die Reichen immer schon auf uns Taugenichtse herabrieseln lassen.

[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 4 points 1 week ago (2 children)

Und reich ist dann bestimmt, wer zwischen 30.000 und 100.000 verdient.

[–] DrunkenPirate@feddit.org 8 points 1 week ago (1 children)

Na die haben schon von Vermögen geredet. Kann natürlich noch absichtlich missverstanden werden

[–] saimen@feddit.org 6 points 1 week ago

Wird dann halt leider in der öffentlichen und politischen Debatte wieder (vermutlich absichtlich) vermischt.

[–] BigShammy80@feddit.org 2 points 1 week ago (1 children)

Der Witz ist ja, dass 100.000 für die 99% der Deutschen sehr viel Geld ist... für die restlichen 1% aber nur ein Rundungsfehler...

[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 1 points 1 week ago

Brutto war gemeint. Da fallen im Jahr etwa 50.000 netto raus, was auch nicht wenig ist, aber halt lange nicht reich.

[–] truthfultemporarily@feddit.org 1 points 1 week ago (1 children)

Liegt das nicht daran, dass es in Deutschland viele Familienunternehmen gibt? Natürlich sind nicht alle Familienunternehmen super cool, aber es gibt schon einige, die langfristig denken, ihre Mitarbeiter vernünftig behandeln, etc. Das Gleiche auch bei Vermietern. Nicht alle Privatvermieter sind super, aber sie haben eine höhere Wahrscheinlichkeit keine Arschlöcher zu sein als Firmen wie Vonovia.

Wenn das Erbe hier auch heftig besteuert werden würde, würde das nicht zwangsläufig dazu führen, dass diese Dinge aus Privathand in börsennotierte Firmen wechseln? Wäre das wirklich besser?

[–] SapphireSphinx@feddit.org 1 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Wenn das Erbe hier auch heftig besteuert werden würde, würde das nicht zwangsläufig dazu führen, dass diese Dinge aus Privathand in börsennotierte Firmen wechseln?

Nein. Erbschaftssteuer kannst du stunden lassen wenn dass Geld nicht da ist.