Ich finde es total interessant, wie offen und wenig schuldbewusst die Dame im Artikel da auftritt, wie sie Auskunft gibt und für Fotos posiert. Die muss doch am Montag auch wieder zur Arbeit und dann wissen alle Arbeitskollegen, dass sie windigen Organhändlern haufenweise Geld dafür gezahlt hat, einen armen Menschen im wahrsten Sinne des Wortes auszunehmen. Der Freundes- und Bekanntenkreis erfährt, dass man ein gewissenloser Mensch ist. Es ist ja sogar strafbar und da wird garantiert jemand eine Anzeige stellen nach dem Artikel. Und alles, was es gebraucht hätte, um das zu verhindern wäre ... nicht mit dem Spiegel über die offensichtlich halbseidene Organspende zu sprechen?
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Aber dafür weiss man ja jetzt, wen man ansprechen kann, wenn man selber eine Niere braucht.
Hoffentlich hat der Spiegel vor lauter Aufregung um das Thema nicht vergessen, den kritischen AfD Artikel zu schreiben mit der Auflistung der heiklen Punkte, wegen denen man die AfD auf absolut gar gar keinen Fall wählen sollte.
Verstehe deinen zweiten Absatz nicht. Was hat das damit zu tun?
Man hätte das Unternehmen nicht namentlich nennen müssen. Das stinkt ein bisschen nach Werbung
Da stimme ich zu - so schmierig das Geschäft ist, die werden dadurch jetzt zig Kunden gewinnen.
Gleiches Kommunikationskonzept, angewendet auf die Politik.
Ich fühle mich richtig schlecht, nachdem ich diesen Artikel gelesen habe. Mein erster Gedanke war: wie kann man nur so anmaßend, weltfremd und egoistisch sein. Zur Dialyse gehen ist bestimmt kein Spaß, aber es gibt wenigstens Behandlungen, die ihr zur Verfügung stehen. Vllt würde ich anders denken, wenn es mich betreffen würde. Nichts desto trotz kommt mir die ganze Zeit in den Sinn: Du hast dir ein Stück Mensch gekauft, nur für deinen Vorteil. Hier ging es nicht um dringend Leben oder Tod, sondern um “Freiheit”.
Dialyse ist leider keine Lösung für immer. Die traurige Realität ist dass man in Deutschland länger auf ein Organ wartet, als man statistisch an der Dialyse überlebt.
Ich finde es daher auch nicht so leicht die Dame dafür zu verurteilen. Ist es moralisch falsch? Natürlich, hochgradig. Aber wie würdet ihr entscheiden wenn es um euer Leben gehen würde?
Das ist allerdings ein rein hausgemachtes deutsches Problem, mit unserer abgrundtief dämlichen Regelung zur Organspende. Wir bringen jedes Jahr unzählige Menschen um, weil wir statt Widerspruchslösung, lieber auf irgendwelche dummen Ängste von "Ärzte bringen mich um weil sie meine Organe haben wollen, und schlachten mich lebendig", über "dEr sTaAt bEkOmMt nIcHt mEiNe oRgAnE" bis hin zu "gOtT wIlL dAs nIcHt" hören.
In so ziemlich jedem Nachbarland kommst du deutlich schneller an eine Niere. Legal und ethisch einwandfrei...
Man muss auch nicht immer Hämodialyse machen, Peritonealdialyse ist auch bei vielen Patienten möglich, und das geht super Zuhause.
Einmal, wenn ein Opt-out verfahren wirklich sinnvoll wäre, hat die deutsche Politik Angst, den Leuten etwas aufzuzwingen. Zeigt aber auch mal wieder die Prioritäten:
- Zu wenig Spenderorgane: I sleep.
- Gesundheitsdaten sämtlicher Bürger weitergeben: Real shit!
Die Mehrheit in Deutschland ist ja sogar für Widerspruchslösung.
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/fast-die-haelfte-befuerwortet-widerspruchsloesung/
Aber im Bundestag gab's halt diese unheilige Allianz aus grüner Esoschwurbelidiotie gepaart mit pseudochristlichen Hirnfürzen.
Das war tatsächlich eins der wenigen guten Projekte von Spahn und Lauterbach https://www.bundesgesundheitsministerium.de/ministerium/meldungen/2020/reform-der-organspende.html
Aber im Bundestag gab's halt diese unheilige Allianz aus grüner Esoschwurbelidiotie gepaart mit pseudochristlichen Hirnfürzen.
Diese Worte sind wahrhaftigste Kunst. Bester Kommentar, den ich heute bisher gelesen habe. :D
Dafür verleihe ich Lemmy Gold.🏅
Dann aber bitte auch ein paar € an feddit.org spenden ;)
Das ganze ist nur notwendig weil wir immer noch zu dämlich sind das Thema Organspende in Deutschland vernünftig zu regeln. In allen anderen Nachbarländern ist das kein Problem.