this post was submitted on 28 Dec 2025
15 points (89.5% liked)

Frag Feddit

585 readers
33 users here now

founded 1 year ago
MODERATORS
 

Frage :: Warum glauben so viele Menschen das es unmöglich ist sich auf gesellschaftlicher Ebene selbst zu organisieren, obwohl sie doch Selbstorganisation so oft im eigenen Leben erleben?

Es ist doch so das heute ohne die Selbstorganisation von Menschen so gut wie nichts mehr laufen würde, egal ob nun im beruflichen oder im privaten Bereich. Warum ist es dann so schwer für Menschen sich vorzustellen das dass auch auf gesellschaftlicher Ebene funktionieren könnte?

Hashtags: #Frage #Selbstorganisation #Organisation #Mensch #Gesellschaft
Erwähnungen: @fragfeddit

you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
[–] blackflag@anonsys.net 2 points 1 day ago (1 children)

Eben das. Selbstorganisation ist gar nicht so komplex. Allerdings erfordert sie eben Zeit die vielen durch die Erwerbsarbeit, Freizeitaktivitäten, Social Media & Co. genommen werden. Was die Landes, Bundes, Europäische etc. Ebene betrifft, so gibt es auch hier Lösungen wie man hier mit dezentrale Entscheidungsfindung damit verbinden kann. Ist nur leider wohl alles weder mit dem Kapitalismus noch mit dem Staat wie wir ihn kennen kompatibel.

[–] hendrik@palaver.p3x.de 1 points 22 hours ago

Ja mit Turbo-Kapitalismus wird's sicherlich schwer, da sind selbst-denkende Menschen ja eher hinderlich. Das will man eigentlich nicht. Mit dem deutschen Staat... Weiß nicht so recht. Also ich sehe da auch viel Gutes. Vieles von dem bereits erwähnten ist eigentlich noch in unserer Gesellschaft verankert. Unser Staat ist auch recht freundlich gegenüber so Strukturen wie Vereinen, Gewerkschaften... Ich kenne nach wie vor einige Menschen, die in ihrer Freizeit auch viel tun. Im Moment gucke ich mir ab und zu die Videos vom CCC an, die auf dem Congress auch viel vorstellen was sie so dieses Jahr so politisch erreicht haben... Manchmal frage ich mich wo die so all die Zeit und Energie dafür herbekommen. Aber sie schaffen das offensichtlich irgendwie.

Ich finde es halt regelmäßig blöd, was wir so mit Technologie anstellen. Also ich bin ein bisschen in der Open-Source Szene unterwegs. Auch im Internet gibt es viele nette Projekte und tolle Menschen, die gemeinschaftlich Dinge organisieren, programmieren und dann warten und betreiben... Aber... Der Großteil der Menschen treibt sich dort auf den Kommerz-Plattformen der Broligarchen herum. Naja und dort wird Aufmerksamkeit verkauft, Faschismus... Letztlich sind diese Plattformen im Schnitt sowieso asozial. Man sitzt da alleine davor und lässt sich berieseln. Man entfremdet von sich gegenseitig und der Realität. Das war vielleicht nicht der Ursprungsgedanke hinter Social Media und sie waren irgendwie mal für andere Sachen zu gebrauchen. Aber ich denke wir sind inzwischen ziemlich dort angekommen. Und ich denke wir sehen viel von den unmittelbaren Auswirkungen hiervon in gesellschaftlichen Problemen. Und in den politischen Problemen. Sehr prominent in den USA. Aber auch bei uns und überall. Und ich denke das betäubt auch aktiv selbstständiges Denken oder den Wunsch überhaupt was aktiv zu tun.

Naja. Wahrscheinlich sollten wir uns einfach mal durchringen uns von diesen anti-sozialen Plattformen zu lösen. Wir haben schon angefangen über Jugendliche und Social Media zu reden. Aber eigentlich wissen wir inzwischen, dass es für jede:n schädlich ist. Das wäre ja mal ein Anreiz das Geschäftsmodell zu regulieren. Weiterer Anreiz, dass das alles amerikanische Unternehmen sind, und die aktuell ein Rad ab haben. Oder demnächst, wenn es mit noch mehr KI-Inhalten geflutet wird. Also ich sehe schon aktuell einige Sachen zusammenkommen um sich nun vielleicht doch mal darum zu kümmern, von Seiten der EU oder Deutschland. Und ich denke es würde schonmal einige Probleme ausräumen, wie Menschen aktuell "verdummt" werden und abgehalten davon etwas sinnvolles zu tun.