this post was submitted on 23 Dec 2025
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Erstaunlich ist, dass ich seit Jahrzehnten höre, dass es ohne MS Office nicht geht. Aber wenn ich dann frage, was genau gebraucht wird, was in beispielsweise LibreOffice nicht drin ist, hab ich in all den Jahren noch nie was nachvollziehbares gehört. Die meisten wollen einfach nicht, weil anders.
Ich bin inzwischen der Meinung, ziemlich alle Büroarbeiter sind mit Computern überfordert - den ganzen Tag lang und bei jeder Aufgabe. Es geht los bei Outlook öffnen über Dokumente drucken bis hin zu Phishing erkennen. Wenn du den ganzen Tag Panik hast für jeden Klick ist klar, dass keine Hirnleistung mehr übrig ist, eine Absenderadresse zu prüfen. Adler-Tippmethode und Ganzkörper-Mausbewegungen sind nur weitere Indizien.
Und jetzt kommt einer daher, der deine ganzen mühsam erarbeiteten "Skills" über den Haufen werfen will. Schon das Ribbon-Design war ein untragbarer Schritt für viele, Office 2003 hat ewig überlebt.
Die unbequeme Wahrheit ist, dass 80% der Büroarbeiter*innen die Knöpfe, die sie für ihre Arbeit drücken müssen, einfach auswendig gelernt haben. LibreOffice kann genau den gleichen Funktionsumfang bieten, aber wenn die Knöpfe woanders sind, bricht in der Firma erstmal jeder Prozess zusammen und viele, die von der Änderung überfordert sind, verlassen die Firma.
Das Risiko ist jeder Führungskraft zu hoch.
Vor allem gilt hier auch: Niemand wird dafür gefeuert, weiter den "Standard" zu verwenden. Aber eine Umstellung zu forcieren, die dann vielleicht schiefgeht, kann die Verantwortlichen den Job kosten.
Die meisten Leute haben halt auch noch nie ernsthaft LibreOffice oder andere FOSS software ausprobiert und darauf auch irgendwie keinen Bock.
Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier.
[Gelöscht weil falscher Adressat]
Diesen Schritt damals hatte ich genutzt und vielen LibreOffice installiert. Der größte Teil nutzt es immer noch. Sie bennen Writer und Calc jedoch weiterhin Word und Excel.
Für in den 90er gestarteten Excel-PowerUsern ist der Schritt zu Libre dennoch sehr groß.
Änderungsverfolgung in Word ist wohl so ein Ding. Wer hat was am Dokument geändert? Unsere Rechtsabteilung braucht das wohl dringend, wenn internationale Verträge ausgehandelt werden.
Was nichts daran ändert, dass wir 80-90% der restlichen Büro-Offices durch LO ersetzen könnten. Es aber nicht tun, weil keiner den Arsch in der Hose hat es a) zu beschliessen und b) durchzuziehen.
Das mit der Versionierung bekommt man aber ehrlicherweise auch gut mit z.B. Nextcloud hin.
Ich kann mit dem Paradigma nichts anfangen, da ich eher Scriptsprachen zur Datenverarbeitung bevorzuge, aber ich habe gehört, dass Excel nach, wie vor der unangefochtene Platzhirsch der Tabellenkalkulationen ist. Und dass die FOSS-Alternativen immernoch nicht auf dem gleichen Standard angekommen sind.
Aber ich meide auch diese Suites. Deswegen kann ich das nicht beurteilen.
Ich gehöre der gleichen Fraktion an wie du und ich bekomme immer genau diese vagen Antworten. Ja, ok, Excel ist irgendwie magisch überlegen, aber ich hätte gern mal gesehen, worin genau.
Die Überlegenheit von Excel liegt in den Makros. Also nicht darin, dass sie welche hätten oder überlegen wären (das kann ich nicht beurteilen), sondern einfach darin, dass die Excelmakros in den Betrieben existieren. Und nachdem kein Mensch weiß, wie sie funktionieren und der Mitarbeiter, der sie geschrieben hat, seinen wohlverdienten Ruhestand genießt, wäre eine Umstellung auf ein anderes Tabellenkalkulationsprogramm in den real existierenden Büros nur möglich, wenn das direkt aus der Verpackung zu 100 % kompatibel wäre. Alles andere würde zum Zusammenbruch führen.
Jo. Legacy-Code ist das einzige nachvollziehbare Argument, das ich je gehört habe.
Hilft dann auch nix, den Leuten zu erklären, dass sie diese Dinge aus Sicherheitsgründen eh nicht verwenden sollten, wenn keine Ressourcen da sind um das solide zu reimplementieren.
Die ganzen VBA-Skripte, die der Vorgänger vom Vorgänger gemacht hat, laufen noch drauf
Ich vermute es ist bei der Bearbeitung des über ein Jahrzehnt aufgebauten Altdatenbestand überlegen. Der größte Teil von Anwenden möchte seine Arbeit erledigen und nicht Anwendungssoftware bedienen. Ein Purchaser hat nicht das Ziel Excel, Calc oder SAP zu bedienen und misst seine Werkzeuge an der erreichten Hilfestellung.
Bei uns gibt es eine Datei, die über 20 Jahre zu einem Ungetüm gewachsen ist und mit tatsächlich mehreren Zehntausend Formeln ziemlich komplex verwobene Sachen berechnet und ausgibt. Nicht schön aber wichtig.
Diese Datei rechnet in Calc nicht durch (523: konvergiert nicht). Ich habe lange probiert, das hinzukriegen, aber ohne Erfolg.
(Hab trotzdem zu Linux geupgradet und arbeite seitdem an einer Lösung, die diese Datei und damit Excel/Microsoft auch dort überflüssig macht. Trump gibt mir dafür jede Menge Energie)
Ich habe das Gefühl, dass die freien Programme auf dem Leistungsstand von MS-Office angekommen sind. Vielleicht hauptsächlich deshalb, weil sich Office seit Jahren nicht mehr sinnvoll (Produktivitäts steigernd) weiterentwickelt hat.
Ein echter Gamechanger, der Office mit einem ganz anderen Ansatz neu aufrollt, fehlt auch. Nein, KI ist es nicht.
Das ist meiner Ansicht nach schon lange so.
Man,ä darf MS-Office jedoch nicht auf die drei hauptsächlich genutzten Anwendungen (Excel, Word, PowerPoint) reduzieren. Diesen Fehler hatte man,auch gemacht, als man Outlook als reinen Email-Client bezeichnet hat und versucht hat diesen abzulösen. Doch schon damals war diese Anwendung in Office integriert und wenn auch vieöleocht nur das Adressbuch für Serienbriefe genutzt wurde.
Genauso, wie es mit Outlook gelaufen ist läuft es gerade mit Teams und Onedrive. Für den Anwender sind das keine zwei zusatzlichen Applikationen. Die Office-Anwendungen laufen integriert. Der Anwender muss sich kaum um online- oder offline-Verfügbarkeit, Bereitstellung oder der Breitbandverfügbarkeit Gedanken machen. Auch nicht bezüglich der Anwendung. Das Zusammenführen von Änderungen (online und offline) erfolgt auch unterstützt. Die Daten sind in der Konversation oder dem Kalender-Meeting auffindbar.
Es sind alles Funktionen die ebenfalls mit anderer Software und Dienstleistern angeboten wird. Der Gamechanger ist meiner Ansicht nach aktuell, der Erhalt des Gewohnten durch die integrierte Lösung und parallel kompletten Wechsel des Unterbau. Denn der größte Teil der Anwender möchte seine Aufgaben erledigen und sich nicht mit dem Werkzeug beschäftigen. (Ist im übrigen auch der Erfolgsfaktor der Marke mit dem angebissenen Apfel. Jedoch in einer teils anderen Branche.)
Stichwort Gamechanger: Es kommt darauf an, wie du Office abgrenzt. Sind es die bekannten Office-Anwendungen oder die Arbeitsabläufe in einem Office, das sich mehr und mehr ins HomeOffice oder Mobilen-Arbeiten bewegt?!
Kürzlich entdeckt: Wenn ein Excel-Arbeitsblatt eine Pivot-Tabelle enthält, erkennt LibreOffice Calc die nicht.