Ich denke wir sollten aufhören, empört auf diese Umfrageergebnisse zu schauen. Generell ist diese ganze Empörung wenig hilfreich.
Wir müssen unsere Gegenmodelle und Visionen in die Welt hinaus tragen. Im Handelsblatt war heute ein ganz guter Artikel dazu: https://www.handelsblatt.com/politik/international/le-pen-und-trump-richter-koennen-die-demokratie-nicht-vor-der-mehrheit-der-menschen-schuetzen/100118132.html
Wenn wir immer nur davon reden, dass die AfD dies will und das will und so und so viele Stimmen bekommen, hört man immer nur AfD hier, AfD da. Lasst uns doch lieber mal über das stabile Ergebnis der Linken reden! Die Grünen haben sich anscheinend auch bei 11% stabilisiert.
Heute finden übrigens an ganz vielen Orten pro europäische Demos statt. https://pulseofeurope.eu/blog/projekt/lastexiteurope/ auch wenn die EU alles andere als perfekt ist, ist es ein wichtiges Zeichen, gegen Nationalismus auf die Straßen zu gehen. Und sich zu vernetzen.
(Und natürlich sollte man die AfD endlich mal verbieten)
Was ich auch ganz wichtig finde: es geht nicht um die Umfragen. Also, doch schon irgendwie, aber manchmal kommt mit dieser Umfragenfixierung der Gedanke auf, die Umfragenwerte seien das Maß aller Dinge und das Hauptproblem an der AfD sei eben, dass sie anderen Parteien die Wähler klaut.
Das ist aber nicht das Problem, sondern die Inhalte. Dass sich da der Populismus verfängt, usw. usw.. Natürlich sind Wahlergebnisse nicht egal und jede Partei möchte eine möglichst große Mehrheit hinter sich sehen. Aber eben (hoffentlich) nicht um des reinen Ergebnisses willen. Mit dem Ergebnis fängt ja die politische Arbeit erst an.
Dementsprechend sollten wir uns (hab ich auch im Umfragenthread schon geschrieben) mE viel mehr auf die Inhalte der demokratischen Parteien konzentrieren. Diese Parteien leisten zB in vielen Kommunalen Parlamenten und Landtagen echt gute Arbeit. Ich selbst versuche mich auch mehr mit meinen internationalen Freundys (die nicht in Deutschland wohnen) zu verknüpfen. Hab ich die letzten Jahre etwas schleifen lassen, aber internationale Solidarität ist einfach extrem wichtig und auch ganz praktischer Kampf gegen Nationalismus.