Brokkoli

joined 8 months ago
[–] Brokkoli@feddit.org 2 points 17 hours ago

Vielen Dank, dass du gleich alle Fragen beantwortet hast. Vor allem, dass du die Erfahrung gemacht hast, dass es dich entlastet hat mich sehr weiter gebracht. Habe heute das Rezept geholt und werde es jetzt auch wieder ausprobieren. Ein komisches Gefühl, weil ich ein wenig mein "kindliches" Verhältnis dazu überwinden muss. Aber wenn es mir hilft wieder besser zurecht zu kommen, wäre es verrückt es nicht wenigstens zu probieren.

[–] Brokkoli@feddit.org 2 points 17 hours ago

Dann hoffe ich mal du irrst dich und es hilft mir da trotzdem etwas. Ich starte heute mal den Test und hoffe ansonsten einfach auf die Therapie.

Ich bin auch überrascht, dass ich so schnell einen Platz gefunden habe. Eigentlich hatte ich mit mindestens einem Jahr gerechnet. Vielen Dank dir für den Input und viel Erfolg bei deiner eigenen Suche!

[–] Brokkoli@feddit.org 1 points 17 hours ago

Vermutlich richtig. Ich arbeite in der Jugendhilfe und auch bei uns gilt eigentlich immer die Voraussetzung, vor jeder Hilfemaßnahme muss erst die Medikation stehen. Auch wenn ich die Unterschiede zwischen medikamentös eingestellten Kindern und Jugendlichen und denen bei denen es nicht so ist eher gering finde. Aber Naja, die Kinder und Jugendlichen ohne therapeutisch/pädagogischen Bedarf bekomme ich ja auch nicht zu Gesicht.

Muss aber ehrlich sagen, jetzt mal wieder auf der anderen Seite des Tisches zu sitzen ist eine komische Erfahrung. Vor allem die Zwiespältigkeit. Einerseits wird eine Medikation empfohlen bis vorausgesetzt. Anderseits hat es sich heute richtig kriminell angefühlt, das BTM-Rezept abzuholen. Mit der langen Aufklärung wie weit das Verständnis der Ärztin mit "verlorenen" Rezepten geht.

Danke für den Input!

 

Ein paar Fragen an die Erfahrenen. (Wurde hier wahrscheinlich schon 100 mal durchgekaut, aber die Suchfunktion meines Clients ist bescheiden.)

Ich habe bereits als Kind die Diagnose ADHS bekommen, habe mich seit nun 15 Jahren aber nicht mehr behandeln lassen (bin jetzt Anfang 30). Nachdem ich aber alle paar Jahre in einen Burnout Laufe und es dafür ja irgendeinen Grund geben muss, habe ich mich entschieden mich wieder behandeln zu lassen. Sprich Verhaltenstherapie + Medikamente. Medikamente auch, weil der Therapeut die für die Verhaltenstherapie voraussetzt. An die Behandlung im Kindesalter erinnere ich noch noch einigermaßen, weis aber gar nicht was jetzt auf mich zukommt.

Daher folgende Fragen:

  • Habt ihr auch die Erfahrung gemacht, dass Therapeuten eine Medikation voraussetzen? Bereits vor dem ersten Kennenlerngespräch?

  • Wie geht es euch mit den Medikamenten im Erwachsenenalter? Merkt ihr einen Unterschied zu eurer Kindheit, vor allem im Bereich der Nebenwirkungen? Gerne dazu auch mit welchen Medikamenten ihr die Erfahrung gemacht habt.

  • Wie ist es eigentlich mit den Kosten für Medikamente? Müsst ihr viel zuzahlen? Werden die Kosten von der gesetzlichen Versicherung übernommen?

  • Am wichtigsten. Ich habe zumindest den Eindruck meine "Probleme" über die Jahre gut in den Griff bekommen zu haben. Aber auch, dass mich der Alltag und die Arbeit im Vergleich zu andern einfach deutlich mehr ausslaugt. Daher hoffe ich, dass ich hier mit Medikamenten einfach entlastet werde. Hat jemand von euch die gleichen Erfahrungen gemacht? Hat es euch etwas gebracht?

Danke schon mal für die Antworten!

[–] Brokkoli@feddit.org 1 points 1 week ago (1 children)

Geniale Aktion! Über den Key von Shadowrun Returns würde ich mich sehr freuen.

[–] Brokkoli@feddit.org 13 points 1 week ago (3 children)

Erinnert mich an damals, als der Pfleger im Krankenhaus mich gefragt hat "Sind es Kolikschmerzen?" und auf meine Frage, was das ist nur meinte, "wenn es Kolikschmerzen wären wüssten sie's. Dann sähen Sie auch anders aus."

Ein Krankenhaus weiter stellt sich heraus, es wären Kolikschmerzen. Von einem 5mm großen Harnleiterstein und zusätzlich ein Nierenstau dritten Grades. Wenn ich nochmal ins Krankenhaus komme und nach ner Schmerzskala gefragt werde, werd ich auch 10 sagen.

[–] Brokkoli@feddit.org 5 points 6 months ago

Das stimmt natürlich. Mein Einwurf war jetzt sehr anekdotisch.

Nehme wir Mal die Zahlen aus dieser Studie hier. https://www.bmfsfj.de/resource/blob/94268/a974404ff4a9f51a20136bfc8a1e2047/maennliche-fachkraefte-kitas-data.pdf Siehe Seite 61. 13% der Eltern stimmen der Aussage "Bei einer Kita, die männliche Erzieher im Team hat, bin ich skeptisch" voll und ganz zu oder eher zu. Da kann man jetzt positiv drauf schauen und sagen eine Mehrheit der Eltern vertrauen männlichen Fachkräften. Aber 13% sind kein geringer Anteil. Vor allem wenn man darauf jüngere Erfahrungen mit "lauten Minderheiten" anwendet.

In der Praxis zeigte sich das damals (ich hoffe heute nicht mehr, wobei ich das bezweifle) so, dass es die Regel war das pflegerische Tätigkeiten, z.B. wickeln in der Regel nur von weiblichen Mitarbeiterinnen erledigt werden durften. (Kann man auch positiv sehen, dass war jetzt nicht mein liebster Teil der Arbeit.) Aber es ist natürlich ein Symptom für das Misstrauen, dass einem entgegengebracht wird und das merkt man.

Zu verschweigen, dass man in eine solche Situation kommen könnte ist auch falsch. Niemand würde auf die Idee kommen, bei Tischlern die Gefahr einer Verletzung an einer Maschine zu verschweigen, auch wenn fast jeder die Rente mit zehn vollständigen Fingern erreicht.

Was man braucht ist nicht, dass das Problem verschwiegen wird. Wie du bereits angedeutet hast, wäre der Schutz und die Unterstützung der männlichen Mitarbeiter durch Einrichtungsleitungen und Kollegen notwendig. Die gibt es zwar, aber oft erst an dem Punkt an dem explizite Vorwürfe in den Raum gestellt werden. Schwelendes Misstrauen ist allerdings bereits auch schon eine Belastung.

[–] Brokkoli@feddit.org 4 points 6 months ago (2 children)

Würde mich als Quelle anbieten. Mir wurde damals in der Ausbildung nahegelegt Körperkontakt zu Kindern zu vermeiden da einige Eltern Misstrauen geäußert hatten. Was relativ schwer war, als männlicher Praktikant ist man in einer Kita das Highlight der Woche und wird damit gelegentlich unter Kindern begraben.

Das war auch mit einer der Gründe warum ich nach der Ausbildung noch ein Studium gemacht habe. Sozialpädagoge scheint ein für Männer "passenderer" Beruf zu sein und seit dem ist mir so etwas auch nicht mehr passiert.