this post was submitted on 25 Mar 2025
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[–] [email protected] 13 points 1 month ago (2 children)

Doch die Analyse zeigte: Sowohl synthetische als auch naturnahe Kaugummis gaben ähnlich große Mengen an Mikroplastik ab. [...] Naturnahe Kaugummiprodukte bestehen aus Polymeren auf pflanzlicher Basis, etwa Chicle oder andere Baumsäfte.

Hä? Wie jetzt? Also auch Kaugummis a la True Gum oder Forrest Gum, die sich als plastikfrei bewerben, enthalten trotzdem Plastik?

[–] [email protected] 13 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (1 children)

Wikipedia zu Polymeren:

Polymere können in natürliche und synthetische Polymere unterteilt werden.

  • Natürliche Polymere (Biopolymere) werden in Lebewesen synthetisiert und bilden die Grundbausteine der Organismen. Zu diesen Polymeren zählen die Proteine, sie bilden beispielsweise Haare und die Seide. Zu den Polysacchariden gehören Zellulose, Stärke und Chitin. Nukleinsäuren erfüllen viele biologische Funktionen, wie Desoxyribonukleinsäure als Erbsubstanz.

  • Synthetische Polymere sind durch Polyreaktionen industriell oder im Labormaßstab hergestellte Stoffe, dazu gehören Polyethylen, Polystyrol und Polyvinylchlorid. Chemisch modifizierte Polymere entstehen durch die Weiterverarbeitung von Biopolymeren, beispielsweise Nitrocellulose, Celluloid oder Stärkederivate.

Das ist chemisch alles ähnlich, wobei sich die plastikfreien Kaugummis in der Natur hoffentlich deutlich schneller abbauen.

[–] [email protected] 4 points 1 month ago (1 children)

Danke. Wäre gut zu wissen ob sie das in der Natur und im Körper tun.

[–] [email protected] 3 points 1 month ago* (last edited 1 month ago)

"Biologisch abbaubar" steht auf jeden Fall auf allen Packungen von True Gum/Forest Gum/... Zur Geschwindigkeit steht aber nichts da.

[–] [email protected] 4 points 1 month ago* (last edited 1 week ago)

Naja, "aus natürlichen Rohstoffen" hat nichts mit "recyclingfähig / biol. abbaubar" zu tun

[–] [email protected] 5 points 1 month ago (2 children)

Die Frage ist wo das Plasitk herkommt wenn es nicht im Kaugummi ist?

[–] [email protected] 4 points 1 month ago (1 children)

Kaugummis enthalten afaik üblicherweise tatsächlich kunststoffbasierte Kaumassen als Basis.

[–] [email protected] 2 points 1 month ago (1 children)

Das schon aber doch nicht die Pflanzen basierten oder?

[–] [email protected] 2 points 1 month ago

Habe ich mich auch gefragt.

[–] [email protected] 3 points 1 month ago

Steht so nicht im Artikel, nur das ob die Hauptzutat pflanzenbasiert ist keinen großen Unterschied macht. Möglicherweise sind das irgendwelche häufigen Zusätze?

[–] [email protected] 3 points 1 month ago (1 children)

Ich verstehe, dass Forschung nicht so funktioniert, aber nicht einmal der Versuch einer Erklärung? Sind die pflanzlichen Inhaltstoffe kontaminiert? Oder wird aus den pflanzlichen Inhaltsstoffen ebenfalls Plastik hergestellt? Oder, keine Ahnung, ist das Mikroplastik bereits im Speichel von Lisa, unabhängig davon was sie kaut?

[–] [email protected] 10 points 1 month ago (4 children)

In der Forschung funktioniert das eigentlich schon so mit der Erklärung, die steht auch am Ende des Artikels:

Besonders häufig fanden sich darin Kunststoffe wie Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP). Die Hauptzutat vieler Kaugummis sind Kunststoffpolymere wie Polyvinylacetat oder Butylkautschuk – Materialien, die auch in Autoreifen stecken.

Naturnahe Kaugummiprodukte bestehen aus Polymeren auf pflanzlicher Basis, etwa Chicle oder andere Baumsäfte. Zusätzlich enthalten sie Aromastoffe, Zucker oder Süßstoffe, Emulgatoren, Stabilisatoren, Antioxidationsmittel und Farbstoffe.

Mikroplastik ist nichts anderes als Polymere, und Polymere können auch aus Pflanzlichen Quellen stammen.

[–] [email protected] 10 points 1 month ago

So hätte ich das auch verstanden. "Natürlich" bedeutet nicht automatisch "weniger schädlich". Hier sind die Begriffe Plastik, Kunststoff, Polymere usw. schon durch ihre Unschärfe ein Problem.

Polymere sind dabei ein sehr weiter Begriff. Stärke, Cellulose, Chitin, Proteine, DNA... sind alles Polymere.

Spaßfakt: Die Stärke, die wir verdauen können, besteht aus α-D-Glucose. Cellulose ist ein Polymer aus β-D-Glucose. Der Unterschied ist einfach nur, dass die Glukose entweder "linksrum" oder "rechtsrum" gedreht wurde, als die Kette zu einem Ring verknüpft wurde.

Problem bei Naturkaugummis ist vermutlich, dass diese zwar natürlich, aber eben "schlecht verdaulich" für den Körper sind, und die Partikel sich dann trotzdem im Körper anlagern können.

[–] [email protected] 8 points 1 month ago (1 children)

Aber sind die Polymere auf pflanzlicher Basis dann auch Kunststoffpolymere bzw. schwer abbaubare Polymere? Wikipedia sagt mir, dass z.B. auch Cellulose ein Polymer ist, was vermutlich niemand als "Kunststoff" bezeichnen würde und sehr gut abbaubar ist.

[–] [email protected] 1 points 1 month ago

Ja, Kunststoff ist einfach ein sehr breiter Begriff. Polymer=Kunststoff, und es gibt gutverdauliche "Naturpolymere" wie Zucker auch einer ist zum Beispiel, aber dann gibt es halt auch schwer verdauliche, für uns ist Cellulose nahezu unverdaulich, aber in der Natur wird es ganz gut abgebaut.

[–] [email protected] 5 points 1 month ago

Materialien, die auch in Autoreifen stecken

Das ist mal wieder so eine Käseaussage, die die Schwurbler gleich ausnutzen können. Fast wie zu sagen "Cola enthält Dihydrogenmonoxid, ein Stoff der auch in hochaggressivem WC-Reiniger steckt".

[–] [email protected] 1 points 1 month ago (1 children)

Dh es ist ggf nicht tragisch oder werden durch die Verarbeitung die natürlichen Materialien auch giftig (falls sie es überhaupt sind)? Oder sindse eh ungesund? Aaahhh, wieder ein Thema nach dem es wochenlang zu recherchieren gilt. Aber da eh eh kein Kaugummi kaue 🤷

[–] [email protected] 2 points 1 month ago

Es wird nicht giftig, nur die Eigenschaft von Polymeren die sich schlecht abbauen lassen, ist nunmal, dass sie sich ablagern und dann halt auch im Hirn und Hoden z.B. ablagern wo sie durch Körpereigene mechanismen nichtmehr abgebaut werden können. Das führt halt zu weiteren Problemen