this post was submitted on 20 Sep 2025
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[–] Cliff@feddit.org 12 points 3 months ago

Eigentlich nichts neues. Fand es aber ein gut zu lesendes Interview.

[–] Lemmchen@feddit.org 10 points 3 months ago

Es wird sicher noch weniger getrunken werden, die Alkoholdiktatur wird fallen.

Ceterum censeo Alkoholdiktaturinem esse delendam

[–] 30p87@feddit.org -3 points 3 months ago (4 children)

Die wird mit dem Faschokapitalismus fallen. Also nie.

[–] kwomp2@sh.itjust.works 18 points 3 months ago (1 children)

Lass mal nich so großzügig mit dem Begriff Faschismus umgehen. Es hilft m.e. dem Antifaschismus nicht, wenn der Begriff an Bedeutung verliert weil er inflationär gebraucht wird

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 4 points 3 months ago* (last edited 3 months ago) (2 children)

Wie würdest du denn eine Situation nennen, in der Techfaschisten die reichsten Menschen der Welt sind, die Kontrolle über die wichtigsten Plattformen des Handels und der Kommunikation ausüben und gewaltigen Einfluss auf Gesetzgebungsverfahren nehmen?

[–] LH0ezVT@sh.itjust.works 5 points 3 months ago (2 children)

Turbo-Kapitalismus? Cyberpunk-Dystopie?

Faschismus würde ich auch eher für in Reihe und Glied marschierende Rassisten reservieren. Den Billionären dieser Welt ist ziemlich egal, wer ihre Billionen erwirtschaftet.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 3 points 3 months ago

Sind trotzdem Faschisten.

[–] Successful_Try543@feddit.org 2 points 3 months ago (1 children)

Faschismus würde ich auch eher für in Reihe und Glied marschierende Rassisten reservieren.

Sind das nicht eher Nazis als Faschisten?

[–] LH0ezVT@sh.itjust.works 2 points 3 months ago* (last edited 3 months ago) (1 children)

Ich bin kein Historiker oder Politikwissenschaftler, aber ich würde sagen, Nazis sind eine Unterart von Faschisten. Insbesondere hier in Europa bist du eigentlich mMn nur dann ein "echter" Nazi, wenn du die historischen Nazis cool findest und gerne wieder hättest. Wenn du die historischen Nazis und deren Gesellschaft nicht cool findest, aber trotzdem gerne einen völkisch-authoritären Ethnostaat hättest, fällst du unter Faschist, aber nicht unbedingt unter (Neo-)Nazi, oder?

[–] Successful_Try543@feddit.org 3 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Ich hätte jetzt gesagt, dass gerade der Aspekt des völkisch-nationalen Ethnostaats den Nazi vom normalen Fascho (autoritäre Technokratie, Vermischung von Staat und Großindustrie) unterscheidet, also Nazi = Fascho + Rassist.

[–] kwomp2@sh.itjust.works 2 points 3 months ago (1 children)

Liberale Demokratie, Kapitalismus

Mach mal Gegenprobe und ersetz Techbros mit Gewürzhändler oder anderen großen Kapitalen. Schwuppdiwupp hast du die Situationen der letzten paar hundert Jahre.

Die waren alle scheiße, so wie jetzt scheiße ist. Aber Faschismus ist nochmal was anderes, spezifischeres. Wir machen uns als Linke unglaubwürdig, wenn wir das nicht unterscheiden.

Die derzeitige Situation mit deiner Schwerpunktsetzung ließe sich mit Technofeudalismus beschreiben. Auch eine rhethorische Übertreibung (noch), aber nicht so wild wie es Faschismus nennen. Varoufakis setzt sich dafür ein Technofeudalismus zu sagen. Kann man auf yt gucken seine Argumentation :)

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 4 points 3 months ago (1 children)

Techbros

Ich rede nicht von irgendwelchen Startup-Techbros. Musk, Thiel, Ek, etc. sind straight up Faschisten.

Wir dürfen nicht den Fehler machen, Faschisten nicht als Faschisten zu bezeichnen, nur weil sie nicht mit Hakenkreuzarmbinden und in brauner Uniform Stechschritt exerzieren. Faschisten sind Faschisten, weil sie sich faschistischer Methoden bedienen, faschistische Regierungen unterstützen und faschistische Machtbestrebungen fördern, um Macht zu gewinnen oder zu halten.

[–] kwomp2@sh.itjust.works 3 points 3 months ago (1 children)

Ja ich weiß wen du meinst. Das Kapital ist gleichgültig bis happy mit Faschismus. Wir können diese Typen meinetwegen gerne Faschisten nennen. Sie üben ihre Funktion aber auch gerne in liberaler Demokratie aus. Und auch wenn viele große Kapitaleigner Faschisten sind, heißt das immernoch nicht das die derzeitige Gesellschaftsordnung Faschismus ist.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 1 points 3 months ago (1 children)

Das Kapital ist gleichgültig bis happy mit Faschismus. […] Sie üben ihre Funktion aber auch gerne in liberaler Demokratie aus.

Es ist ihnen nicht gleichgültig. Sie arbeiten aktiv daran, faschistische Ideologien gesellschaftsfähig zu machen und zu verbreiten. Und weil diese Menschen zu den Mächtigsten in unserem System gehören und diese Ideologien in der Breite der Gesellschaft Anklang finden, ist unsere Gesellschaftsordnung in Teilen faschistisch.

[–] kwomp2@sh.itjust.works 1 points 3 months ago (1 children)

Sie gehören zu den Mächtigeren, aber sie haben (noch) nicht die Macht/Überzeugungskraft die Gesellschaftsordnung so grundlegend zu gestalten

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 1 points 3 months ago* (last edited 3 months ago) (1 children)

Doch, klar. Und das tun sie. Indem sie zum Beispiel Trump dabei helfen, die Behörden gleichzuschalten.

[–] kwomp2@sh.itjust.works 1 points 3 months ago (1 children)

Ich glaub du siehst meinen Punkt. Zwischen "alarm, in den usa haben faschistische Tendenzen derzeit große Erfolge" und "usa ist jetzt faschismus" oder gar "wir leben alle im faschokapitalismus" ist ein riesen Unterschied. Nämlich zwischen angemessener Warnung und Fatalismus

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 1 points 3 months ago (1 children)

Aber wir leben in Teilen nunmal schon im Faschokapitalismus. Ich denke, ich muss nicht ausführen, warum wir im Kapitalismus leben. Aber die größten Kapitalisten sind Faschisten und kontrollieren auch hierzulande schon weite Teile der Meinungsbildung und der politischen Willensbildung, über Plattformen wie Twitter und Instagram oder Medienverlage wie Axel Springer (und andere große Nachrichtenportale schreiben gerne mal dort ab). Dazu kommen weitere Formen der Einflussnahme wie z.B. die offene Unterstützung der AfD durch Auftritte bei Wahlkampfveranstaltungen, Legitimation rechtsextremer Nachrichtenportale (Nius) durch Veranstaltung von Parteievents (Unions-Sommerfest) oder der Einsatz von Palantir durch deutsche Polizeien.

Deutschland mag noch nicht wieder volle Kanne im 1933-Modus sein, aber wir stehen auf der Schwelle.

[–] kwomp2@sh.itjust.works 2 points 3 months ago

Es gibt sozialistische Medien, Versatzstücke soz. Ideologie sind mainstreamfähig (DW enteignen) oder sogar verwirklicht (öffentliche Gesundheitsfürsorge..). Unzählige Großvernstaltungen, Medienhäuser, pipapo. Offene Unterstützung auf allen gesellschaftlichen Ebenen findest du da auch. Das ist der normale Kampf um Hegemonie, sein Zwischenstand nie eindeutig.

Alles was du sagst gibt es und ist schlimm und Alarmzeichen Entwicklung Richtung Faschismus. Wir würden in Dland im F leben völliger Unsinn, selbst USA noch ziemlicher stretch.

Du sagst ja jetzt auch "in Teilen". Dann geht halt nicht der claim es wäre "Faschokapitalismus". In Teilen leben wir ja auch im Sozialismus. Aber niemand würde das so sagen, außer rechte Alarmisten.

Ich glaube wir haben diese Diskussion abgegrast (danke soweit). Bleibt wohl auch eine strategische Frage ob man nun von F Tendenzen/Gefahren/Zugewinnen redet oder den Status quo gleich F nennt. Alarmglocken läuten find ich derzeit auch richtig. Dazu übertreiben muss man m.e. nicht, ist auch so schlimm genug. Wichtiger ist Kräfteverhältnisse realistisch einschätzen. Und in Dland ist noch einiges (!) An Rechtsstaatlichkeit, was den F-Begriff als Zustandsbeschreibung allein schon verbietet. Mehrheit DW enteignen, Giga Beteiligung an Demos gegen Rechtsruck, Klimawandel, Aufstieg der Linkspartei, intaktes Mehrparteiensystem, weitestgehend (vorsicht, ich sage nicht petfekt) intakte Meinungs- wissenschafts- und Pressefreiheit.. sind weitere Geünde warum " Faschokapitalismus" reißerischer Blödsinn ist.

Natürlich ist all das umkämpft und die Rechten machen fette Schnitte. Wir werden besser gegenhalten können wenn wir uns als seriöse Beobachter*innen beweisen können.

[–] rumschlumpel@feddit.org 5 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Hab da auch meine Zweifel.

Finde es aber optimistisch von dir, dass du annimmst, dass die nachfolgende Staatsform etwas gegen die "Alkoholdiktatur" unternehmen wird. Im Staatskommunismus in Russland ist das ja nicht wirklich geschehen, und eine muslimische Theokratie scheint mir hierzulande auch sehr unwahrscheinlich. Und Kapitalismus ist ja nicht die einzige Wirtschaftsform, in der Alkoholhersteller Interesse und Mittel haben, um den Alkoholkonsum zu fördern.

[–] brainwashed@feddit.org 3 points 3 months ago
[–] DerAndereX05Real@feddit.org 1 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Mit der Einstellung auf jeden Fall