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Dass das nicht stimmt habe ich schon erörtert.
Wenn du einfach alle Gegenargumente ignorieren willst, dann lassen wir das mal
Dann nur eine Erinnerung an die relevanten Stellen. Soweit ich das sehe, wiederlegt das nicht meine Aussage zur Existenz der Inflation.
Wenn du magst, würde ich gerne wissen, was dann deiner Meinung nach die Inflation verursacht, sofern es sie gibt.
Kosten.
Die Preise von Gütern hängen primär von den Stückkosten bei der Herstellung ab.
Was verursacht deren Kostensteigerung?
Knappheit an realwirtschaftlichen Produktionsfaktoren. Rohstoffe und Arbeit.
Wenn die weltweite Weizenernte nicht mit der wachsenden Nachfrage nach Brot mithalten kann oder wegen Kriegen oder Naturkatastrophen einbricht, müssen Bäcker mehr Geld für Mehl zahlen damit sie es bekommen und nicht jemand anders.
Wenn Vollbeschäftigung herrscht und man als produktives Unternehmen weiter wachsen will, muss man höhere Löhne zahlen um Arbeiter wo anders abzuwerben.
Wenn aber reichlich Mehl und Arbeiter verfügbar sind kann der Bäcker auf eine steigende Geldmenge also mehr Nachfrage einfach damit reagieren, dass er noch einen Gesellen zum gängigen Lohn einstellt und mehr Mehl zum gängigen Preis einkauft um einfach mehr Brot zu backen. Seine Stückkosten bleiben gleich, die Preise bleiben gleich und er hat mehr Umsatz und Gewinn.
Spätestens wenn die Gesellen merken, dass der Meister mehr Gewinn macht, werden sie mehr Lohn fordern.
Wenn mehr Geld da ist, will jeder mehr haben. Knappheit wird willentlich, z.B. durch Streiks, erzeugt.
Die Gesellen können nur dann mehr Lohn fordern, wenn der Meister sie nicht leicht ersetzen kann.
Wenn große Arbeitslosigkeit herrscht geht das nicht. Das gilt auch für Streiks.
Wenn man für das Geld einfach jemand Anders einstellen kann, haben die Arbeiter keine große Verhandlungsmacht.
Deshalb erkämpfen Gewerkschaften die besten Konditionen immer dann, wenn die Wirtschaft gut läuft und hohe Nachfrage nach Arbeit auf begrenztes Angebot stößt.
In schlechten Zeiten geben sie sich dagegen idR mit Minimalkompromissen zufrieden, weil da die Verhandlungsmacht einfach nicht da ist.
Übrigens: selbst wenn der Bäckermeister bereit ist seine Angestellten an dem oben beschriebenen Mehrgewinn zu beteiligen, muss er dafür immer noch nicht den Preis für Brot erhöhen.
Dann hat nur der Bäckermeister mehr Geld. Er kauft alle Wohnungen auf und treibt die Immobilienpreise in die Höhe.
Wenn das Geld im Markt bleibt, wird es solange den Besitzer wechseln, bis einer bei einem knappen Gut die Preise in die Höhe treibt.
In beiden deiner Sätze treibt Knappheit den Preis, nicht eine Änderung der Geldmenge.
Weil es immer knappe Güter gibt, führt eine größere Geldmenge zur Inflation.
Energie ist für alle ein knappes Gut. Wenn die Meister mehr Geld haben, fahren sie größere Autos die mehr Benzin oder Strom verbrauchen. Dann brauchen die Gesellen auch mehr Lohn. Es entsteht Inflation.
Ich leg das jetzt mal so aus, dass Knappheit zu höheren Preisen führt weswegen die Gesellen höhere Löhne brauchen?
Also mal angenommen das passiert in der gesamten Wirtschaft gleichzeitig.
Dann wäre die Ausweitung der Geldmenge die Folge der Inflation, nicht ihre Ursache.
Steigende Preise durch steigende Energiekosten lassen sich nicht verhindern indem man die Geldschöpfung stoppt.
Aber selbst das halte ich für realitätsfern.
Geldschöpfung passiert durch Kreditaufnahme. Unternehmer bezahlen aber die Löhne ihrer Angestellten nicht über Kredite; das wäre langfristig nicht tragfähig. Wenn die Arbeiter höhere Löhne brauchen und man nicht damit rechnen kann, dass man sie durch günstigere Arbeiter ersetzen kann, dann muss die Lohnerhöhung aus den Gewinnen kommen.
Ja. Meister brauchen mehr Benzin und sind bereit mehr für Benzin zu zahlen. Die Preise steigen, bis jemand zwangsweise verzichtet, z.B. Familien, die sich Fahrt in Urlaub ab einem Preis nicht mehr leisten können, so dass die Nachfrage zum Angebot passt.
Die Meister machen mehr Gewinn, das war der Anfang, also die Geldmenge.
Wenn alle gleichzeitig Preise erhöhen aber die Geldmenge gleich bleibt, dann bricht das Geschäft für unnütze Dinge ein, weil nicht mehr Geld für alles vorhanden ist.
Nicht alle steigenden Preise, aber der Preisanstieg durch Inflation. Wenn wie jetzt die russische Lieferung wegbricht, liegt das nicht an der Geldmenge.
Energie war nur ein Beispiel. Alle knappen Güter steigen im Preis. Im Kleinen die Immobilienpreise. Als die Zinsen sanken und größere Kredite möglich wurden, stiegen die Preise.
Wo ist der Widerspruch dazu, dass eine übermäßige Erhöhung der Geldmenge zu Inflation führt.