this post was submitted on 19 Sep 2025
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Schöner Artikel, der auch schön die Ambivalenz bei dem Thema aufgreift. Aber leider auch in eine Stereotype verfällt: Entweder ist man für Aufnahme von Flüchtenden oder dagegen.
Die Zwischentöne fehlen wieder völlig. Typisch für die deutsch-moralische Diskussionskultur. Freund-Feind, es gibt nicht anderes.
Die Mehrheit der Bevölkerung hat kein Problem mit Einwanderung - ja sogar im Osten. Aber die Menge macht‘s, die Steuerung und Auswahl. Das sind leider wunde Punkte in der klassischen linke Sichtweise auf die es immer noch keine Antwort gibt.
Als kleines Beispiel: Der offensichtliche Widerspruch zwischen jungen, männlichen Flüchtenden aus Machokulturen, die auf eine ausgeprägte Gleichberechtigung von Frauen trifft. Das ist ein großer Kritikpunkt in Ostdeutschland, wo Frauen deutlich selbstbestimmter und selbstbewusster unterwegs sind als im Westen. Zwangsheirat, Beschneidung, Ehrenmorde, Kopftuch unter 16 Jahren sind weitere widersprüchliche Themen in der linken Perspektive. Ich lehne diese ganz offensichtlich ab, da ich Frauenrechte sehr hoch halte. Heisst jetzt aber nicht, dass ich Flüchtlinge ablehne.
Und wenn der ein oder andere sich wieder getriggert fühlt, weil es nicht ins Weltbild passt - bitte mal dringend ein Update dieses Weltbildes machen. Am besten bei der Wissenschaft. Mal ein paar Wissenschaftler hören, lesen, anschauen, die sich hauptberuflich mit Einwanderung, Flucht, Migration beschäftigen.
Und zu guter letzt: Ja, ich denke es ist weiterhin möglich. Nicht wie 2015, nein. Sondern gesteuert und geordnet. Dann ist die Akzeptanz bei der Mehrheit da. Greencard-Verfahren fände ich gut. Und nicht das derzeitige „der Stärkste gewinnt und der Rest stirbt unterwegs oder daheim“
Was ist denn die "klassische linke Sichtweise"?
So, wie ich es hier kennengelernt habe: Alles bleibt so wie es ist.
Wo genau kennengelernt? "Unliebsamen Status Quo beibehalten" scheint mir grundsätzlich schwer vereinbar mit "klassisch links" 😅
Ist absurd, aber so nehme ich das wahr. Wo? In vielen Bereichen.
Um mal konkret bei diesem Thema hier zu bleiben: Festhalten an einem Asylsystem, dass unfair, menschenverachtend ist und aus dem 20 Jahrhundert stammt.
Also Asyl/ Zuflucht bekommt nur derjenige, der/die es lebend über die Landesgrenzen geschafft hat. Nicht die, die es nötig hätten.
Es hat schon seine Gründe warum wir keine Rohyinga aus Asien oder Venzuelaner aus Südamerika unter unseren Flüchtlingen haben. Das ganze Gesetz stammt aus einer Zeit als es kaum Flugzeuge gab.
Aber da gibt es keine Diskussion beim Thema Flucht/ Asyl/ Migration, es soll aus Sicht vieler Linken so bleiben wie es ist. Soweit ich die Flüchtlingsgesetze durchdrungen habe, besteht nur die Pflicht des Nachbarlandes zur Aufnahme von Flüchtenden.
Eine Geeencardlösung fände ich viel Humaner, fairer und hätte eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung.