this post was submitted on 08 Apr 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] [email protected] 32 points 5 days ago (2 children)

Ich finde den Artikel ganz schön tendenziös:

Zumindest, was den Autoverkehr angeht, soll es in den Nebenstraßen in den nächsten Jahren still werden. Durchgangsverkehr ist mit diesen Plänen kaum noch möglich und wer in diesem Kiez wohnt und ein Auto oder ein Gewerbe hat, hat schlechte Karten beziehungsweise muss Kreise und Kringel drehen, um von A nach B zu kommen.

Nicht jeder ist von den Ideen begeistert, die längst beschlossen wurden. [ ... ] Dass es ebenfalls Probleme für Lieferverkehr, Handwerker und Rettungskräfte geben könnte - geben wird -, ist eines ihrer Gegenargumente.

Was ja Bullshit ist, weil Paris ja zeigt dass Rettungskräfte auf leereren Strassen ja sogar schneller zum Ziel kommen. Und natürlich gibt es Ausnahmegenehmigungen für Lieferverkehr

Während für die einen der Traum vom Leben im Grünen mitten in der Stadt, von Vogelgezwitscher und Kindern, die vorm Haus spielen, wahr wird, überlegen Ältere, wie sie ihre Einkäufe organisieren.

Weil ohne Auto können Menschen sich nicht mal kurze Distanzen fortbewegen ?

Und das Vogelgezwitscher soll den Leuten vorbehalten bleiben die sich ein Haus im Speckgürtel leisten können - das aber nicht selten mit Einsamkeit bezahlen, denn Vorstädte sind recht einsam?

80 Prozent der Bewohner des Kiezes seien jung und hätten gar kein Auto. Die meisten Wege würden zu Fuß zurückgelegt und eine Mehrheit würde die Maßnahmen befürworten.

Wo ist hier das Problem mit einer Mehrheitsentscheidung?

Fragt man ältere Nachbarn, fühlen die sich in ihrer Mobilität durch die Pläne eingeschränkt. Der Besuch bei den Enkeln in Brandenburg oder der Wocheneinkauf ist für sie ohne Auto undenkbar.

In der Stadt mit vermutlich dem besten und dichtesten ÖPNV-Netz in Deutschland?

Und was machen die Älteren, wenn sie nicht mehr sicher Auto fahren können? Gerade für Ältere ist ein besserer ÖPNV notwendig und ein Abbau des Verkehrs sicherer - und nicht jede/r der oder die in Rente geht, kann sich Kosten von z.B. 400 Euro im Monat für ein Auto leisten.

Denn eine verkehrsberuhigte Innenstadt könne auch zu Verdrängung führen. "Ursprünglich als Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität gedacht, steigern ökologischen Aufwertungen oft die Attraktivität eines Stadtteils, wodurch Mieten und Immobilienpreise steigen."

Bizarr, sich gegen eine höhere Lebensqualität zu wenden...

[–] [email protected] 9 points 5 days ago

Und was machen die Älteren, wenn sie nicht mehr sicher Auto fahren können?

Es trotzdem tun, weil sie in Deutschand als gleichzeitige Mitglieder der beiden meistprivilegierten Personengruppen, Narrenfreiheit haben.

[–] [email protected] 3 points 5 days ago

Volle Zustimmung!

Und was machen die Älteren, wenn sie nicht mehr sicher Auto fahren können?

Die brauchen erst mal ganze zwei Minuten von Tür auf bis endlich auf dem Sitz fallen lassen. Das habe ich echt so beobachtet. Solchen Leuten traue ich keine halbwegs gute Gefahrenbremsung nach annehmbarer Reaktionszeit mehr zu.
Eigentlich müsste man es durchsetzen, dass alle 10 Jahre eine Fahrtüchtigkeitsprüfung fällig wird, die man bestehen muss, um den Lappen zu behalten. Ab 60 oder so dann alle 5 Jahre. Das bekommt man aber nie durchgesetzt.

Am Ende ist es aber ein Kampf zwischen den beiden Positionen "hamma imma schon so gemacht"/es ist bequem und "es geht auch anders"/es ist nicht viel unbequemer. Und beide sind Dickköppe.