Obin

joined 4 months ago
[–] [email protected] 1 points 4 hours ago* (last edited 4 hours ago)

Ich versteh eher den Twist zu Diktaturen und Pandemien nicht... wobei Diktaturen ja auch immer auswüchse der materialistischen Umgebung sind.

Ich denke in dem Fall ging es ganz konkret um Wirtschafskrisen, vermutlich Dotcom-Blase, 2008 und post-Corona/Ukraine. Wichtig zu verstehen ist, dass die vorhergegangenen Krisen nie aufgearbeitet wurden, sondern bis heute andauern. Und die Auslöser sind auch eigentlich egal. Unser Wirtschaftssystem ist ein Immunokompromittierter Patient. Ob es jetzt eine Erkältung oder eine Darminfektion ist, die ihn letztlich tötet, schuld war trotzdem das was ihm das Immunsystem zerschossen hat.

[–] [email protected] 17 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (3 children)

Wir erleben das Herzkammerflimmern des neoliberalen wachstumsorientierten Kapitalismus. MIT-Forscher haben 1972 den Verlauf einer Wachstumswirtschaft modelliert und einen globalen Kollaps für ~2040 vorausgesagt wenn der damalige Kurs beibehalten wird (World3). Nachfolgende Updates über die Jahrzehnte, die das Modell mit präziseren Daten gefüttert haben haben immer wieder bestätigt, dass wir auf Kurs des ursprünglichen "Business-As-Usual-2"-Modells sind. Für Kurskorrekturen ist bereits längst zu spät und es zeichnet sich auch nicht ab, dass die Weltpolitik daran Interesse hätte.

Das muss aber kein Weltuntergang sein. Wenn wir es schaffen Solidarität in der Bevölkerung zu erhalten und zu stärken, dann kommen wir da als Zivilisation durch und können hinterher eine nachhaltigere, sparsamere und vielleicht auch glücklichere Gesellschaft aufbauen.

Ebenfalls wäre es wichtig bereits vor dem Kollaps ein Bewusstsein darüber zu schaffen, damit wir die Milliardäre daran hindern können die Welt bei ihrem Exit in den Abgrund zu reißen, z.B. durch einen weltweiten Atomkrieg.

[–] [email protected] 1 points 2 days ago* (last edited 2 days ago)

Eben. Er ist nicht da. Er ist nicht Realität, er ist Traum.

Nochmal langsam, ein letztes Mal zum mitschreiben: Wir reden hier über Politik, über Pläne die für die Zukunft gemacht werden, nicht um den Ist-Zustand. Deine Führerschein-Subventionen existieren auch nicht, die sind auch Träume, bis sie halt einer umsetzt.

Dass alleine das Konzept "Planen für die Zukunft" für dich kognitiv so schwer zu umreißen ist macht aber deutlich warum du diesen Ansichten folgst.

Du behauptest, das DE-Ticket trage sich selber

Im Gegensatz zu dir behaupte ich nicht, ich erkläre, ich belege, ich bringe Beispiele die deine Aussagen falsifizieren, wohingegen du auf nichts davon eingehst und nur stetig deine unreflektierten Behauptungen wiederholst. Der einzige der hier die Realität verweigert und gebetsmühlenartig runterbetet wie Autos unvermeidbar und unumgänglich für alle Ewigkeit sind bist du. Aber da ist der Dunning-Kruger-Effekt zu stark, als dass dir das auffällt.

[–] [email protected] 1 points 2 days ago* (last edited 2 days ago) (2 children)

Fakt 1: Das DE Ticket ist eben nur eine Subvention für Stadtpflanzen, da es ausserhalb der Städte nichts nützt. Es gibt hier quasi keinen ÖPNV.

Fakt 1: Das Deutschlandticket trägt sich quasi selbst oder spart sogar Geld.

Konsequent weitergedacht gilt das für jeden weiteren Ausbau des ÖPNV und Verlagerung des Autoverkehrs in diesen, wie bereits mehrfach von mir dargelegt.

Fakt 2: Niemand wird das Geld in die Hand nehmen, um den ÖPNV auf dem Land auf sinnvolles Niveau auszubauen.

Fakt 2: Es gibt Länder, die haben das Bereits extrem erfolgreich umgesetzt. Bei den Öffis ist das zum Beispiel die Schweiz und Japan, bei genereller Verkehrspolitik ist das z.B. die Niederlande, insbesondere auch auf dem Land und Vorstädten. Auch bei uns gibt es Parteien die das gerne tun würden, z.B. die Grünen oder die Linke.

Jetzt kannst du natürlich sagen, die schaffen das ja nicht, weil Union und SPD an der Macht sind und bald evtl. die AfD, die nach guter asozialer Tradition mit exakt den von dir gebrachten "Argumenten" lieber zum Leid aller aufs Brummbrumm setzen. Und warum sind sie das? Mit unter wegen Leuten wie dir, selbst wenn du sie nicht selbst wählst, weil du ihre Rhetorik unreflektiert teilst.

Was du schreibst ist eine selbsterfüllende Prophezeiung, kein Fakt.

zieh mal eine Woche aufs Land und versuche es mal.

Ich komme vom Land. Und ich würde irgendwann mal gerne wieder aufs Land ziehen. Aber bei der Infrastrukturapokalypse die wir erleben ist mir da die Lebensqualität zu niedrig und ich habe ebenfalls keine Lust vom SUV-Otto der mit 70 durch den Ort brettert beim über die Straße gehen zermalmt zu werden. Ist also auch ein gewisses Eigeninteresse dabei das Land wieder zu einem lebenswerten Ort zu machen.

Und solange man für diesen Individualverkehr einen Führerschein braucht, wäre eine Subvention dieses einfach nur ausgleichende Gerechtigkeit.

Da wie oben geschrieben und belegt das Deutschlandticket sich selbst trägt oder sogar Kosten einspart würde ich gerne jetzt von dir eine ähnliche Betrachtung für den günstigeren Führerschein sehen. Wirst du natürlich nicht liefern können, denn ich kann dir gleich sagen, dass mehr Brummbrumm einfach schlicht mehr Kosten für die Gesellschaft verursachen wird. Mehr Brummbrumm, mehr Verkehr, mehr Gesundheitsschäden, mehr Verletzte, mehr Straßen, mehr Spuren, mehr laufende Kosten, und und und. Es ist also keine ausgleichende Gerechtigkeit, sondern eher das wütende Zertrampeln einer Sandburg weil man nicht zum Kindergeburtstag eingeladen wurde. Aber was erwarte ich...

Du redest davon, dass man gar nicht mehr Spuren braucht und so einen Quatsch. Das ist ein Stadtproblem, das gibt es ausserhalb der Stadt höchstens auf der Autobahn.

Erstens, das ist kein Quatsch, das ist seit langem vielfach wissenschaftlich belegt. Mehr Spuren führen zu mehr Verkehr und sonst nichts (Stichwort: Induced Demand). Es ist reine Geldverschwendung. Und das gilt nicht nur für Autobahnen, sondern für alle neu gebauten Straßen, z.B. Umgehungsstraßen um Durchgangsverkehr aus Dörfern fernzuhalten.

Zweitens, worauf ich eigentlich hinaus will ist die gesamte Kosteneinsparung durch weniger Autoverkehr, unabhängig davon ob auf der Autobahn oder woanders. Denkst du die Landbevölkerung arbeitet geschlossen im gleichen Ort in dem sie Wohnen? Nein, die meisten pendeln, oft über Autobahnen.

Du redest von ÖPNV, den es nicht gibt.

Nein, ich rede von ÖPNV der geschaffen werden muss, zur Not an den reaktionären Betonköpfen vorbei, zu ihrem eigenen Wohl, obwohl sie es nicht sehen, weil sie völlig verstrahlte desozialisierte Autohirne haben.

[–] [email protected] 1 points 3 days ago (4 children)

Lies dir unseren Austausch nochmal durch und mach dir Gedanken darüber, wer von uns beiden jammert und wer realistische Lösungen für echte Probleme gegeben hat, insbesondere in Hinblick auf das Thema des Threads und deinen ersten Kommentar bezüglich Deutschlandticket. Es ist dein Problem über das wir hier reden, und mein Vorschlag der funktionieren würde es zu lösen. Mehr Auto auf die Landbevölkerung zu werfen dagegen nicht, das schadet dann allen, aber dir besonders. Mehr fällt mir dazu nicht mehr ein. 🤷

[–] [email protected] 0 points 3 days ago* (last edited 3 days ago) (6 children)

Reaktionärer Blödsinn. Aber wirst du schon in 10-20 Jahren sehen wenn sich eh keiner mehr ein Auto leisten kann. Dann wären wir froh wenn wir Infrastruktur gebaut hätten. Aber das wird bei dir nicht anders sein als bei den Klimaleugnern... das will dann keiner mehr gewesen sein.

[–] [email protected] 3 points 3 days ago* (last edited 3 days ago) (8 children)

Straßen (und Brücken, Kreuzungen, Autobahnen) sind verhältnismäßig sehr teuer in den laufenden Kosten. Mehr Autos, mehr Wartung. Mehr Autos, mehr Spuren (was wissenschaftlich belegt Unsinn ist), mehr Verkehr, mehr Wartung. Mach alles Deutschlandweit einspurig, Güterverkehr zu 90% auf die Schiene, max. Tempo 100 außerorts, Tempo 30 innerorts, große Kreuzungen zu Kreisverkehren, kleine Kreuzungen rechts vor links, Wohnstraßen mit Pflastersteinen. Das Geld was du damit sparst reicht vielfach um einen flächendeckenden ÖPNV auszubauen und den Bürgern die Tickets zu schenken, ganz zu schweigen was sich die Menschen selbst sparen, weil sie kein Auto mehr durchfüttern müssen. Und dann ist da halt noch die Lebensqualität in Form von sauberer Luft, weniger Lärm, schönere Städte, mehr Platz, weniger Tod, mehr Miteinander statt Einpersonenblechpanzer. Wo das gemacht wird, funktioniert es und alle sind glücklicher.

Befasse dich vielleicht einfach erst mit dem Thema bevor du so unreflektiert herumparolisierst. Du wärst überrascht über die Frivolitäten, die wir uns aus Autofetischismus gesellschaftlich leisten, weil das einfach niemand mehr hinterfragt, wohingegen beim ÖPNV jeder Cent zweimal umgedreht wird.

PS, bevor du daher kommst: Nein, das setzt man nicht alles auf einmal in einem Gesetz an einem Tag um, das wird ein paar Jahrzehnte dauern. Wir reden hier auch erstmal darüber uns nicht in die Gegenrichtung (siehe Topic) zu bewegen.

[–] [email protected] 4 points 4 days ago

Ich habe schon lange nicht mehr darauf geachtet, aber es würde mich wundern wenn Fahrschulen nicht wie jeder andere Bereich im Dienstleistungssektor auch konsolidieren würden, spätestens seit Corona. Gibt es mittlerweile evtl. große Fahrschulketten, die sich eine Lobby leisten können, die die CSPDU schmiert?

[–] [email protected] 4 points 4 days ago* (last edited 4 days ago) (10 children)

Wäre schön, bezahlt aber keiner.

Naja, keiner aus den Autohirnparteien, soweit stimmt das schon.

Länder wie die Niederlande bekommen es irgendwie hin das zu finanzieren und umzusetzen, inklusive barrierefreiem Einstieg. Weißt du was Straßen kosten? Gute Verkehrspolitik schafft nicht nur Lebensqualität für Alle, inklusive der paar Autofahrer, die dann immer noch darauf angewiesen sind (weil die Straßen dann leerer sind), sie spart auch noch Geld. Das ist keine nicht-Können Situation, sondern eine nicht-Wollen Situation. Die rechten Parteien wollen keine gute Verkehrspolitik oder sabotieren diese absichtlich wo sie entsteht (siehe Berlin), damit die reaktionäre Brummbrumm-Fraktion mit ihrem Vorstellungskraftdefizit den Abstieg in den Faschismus sichert.

[–] [email protected] 8 points 4 days ago (12 children)

Warum nicht der Landbevölkerung besseren ÖPNV subventionieren, damit diese auch vom Deutschlandticket profitieren können? Da wäre ich mit vollem Herzen dabei. Bei mehr Brummbrumm zum Abfuck Aller eher nicht.

Gibt außerdem halt auch auf dem Land Leute die aus verschiedenen Gründen kein Auto fahren können/wollen (Senioren, Menschen mit Behinderung, Linksgrünversiffte Gutmenschen wie ich). Wo bleiben die in deiner Rechnung?

[–] [email protected] 3 points 5 days ago

Er hat bei der Aussage die AfD mit der Union verwechselt, das kann schon mal passieren.

[–] [email protected] 7 points 6 days ago* (last edited 6 days ago)

allerdings auch ein relativ typischer Werdegang für unerkanntes ADHS

Wollte ich grade schreiben. Vor allem sich selbst als "stinkend faul" wahrzunehmen, weil es einem permanent eingetrichtert wird ist unglaublich typisch. Kann nur jedem der sich da ein bisschen wiedererkennt raten das mal abchecken zu lassen, auch wenn's initial anstrengend wird einen Termin zu bekommen, es kann aber extrem die Lebensqualität verbessern.

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