Wir erleben das Herzkammerflimmern des neoliberalen wachstumsorientierten Kapitalismus. MIT-Forscher haben 1972 den Verlauf einer Wachstumswirtschaft modelliert und einen globalen Kollaps für ~2040 vorausgesagt wenn der damalige Kurs beibehalten wird (World3). Nachfolgende Updates über die Jahrzehnte, die das Modell mit präziseren Daten gefüttert haben haben immer wieder bestätigt, dass wir auf Kurs des ursprünglichen "Business-As-Usual-2"-Modells sind. Für Kurskorrekturen ist bereits längst zu spät und es zeichnet sich auch nicht ab, dass die Weltpolitik daran Interesse hätte.
Das muss aber kein Weltuntergang sein. Wenn wir es schaffen Solidarität in der Bevölkerung zu erhalten und zu stärken, dann kommen wir da als Zivilisation durch und können hinterher eine nachhaltigere, sparsamere und vielleicht auch glücklichere Gesellschaft aufbauen.
Ebenfalls wäre es wichtig bereits vor dem Kollaps ein Bewusstsein darüber zu schaffen, damit wir die Milliardäre daran hindern können die Welt bei ihrem Exit in den Abgrund zu reißen, z.B. durch einen weltweiten Atomkrieg.
Ich versteh eher den Twist zu Diktaturen und Pandemien nicht... wobei Diktaturen ja auch immer auswüchse der materialistischen Umgebung sind.
Ich denke in dem Fall ging es ganz konkret um Wirtschafskrisen, vermutlich Dotcom-Blase, 2008 und post-Corona/Ukraine. Wichtig zu verstehen ist, dass die vorhergegangenen Krisen nie aufgearbeitet wurden, sondern bis heute andauern. Und die Auslöser sind auch eigentlich egal. Unser Wirtschaftssystem ist ein Immunokompromittierter Patient. Ob es jetzt eine Erkältung oder eine Darminfektion ist, die ihn letztlich tötet, schuld war trotzdem das was ihm das Immunsystem zerschossen hat.