Ich verstehe dieses uralte Argument des "bereits versteuerten Geldes" einfach nicht. Es geht doch um den Kapital_ertrag_, sprich Geld das neu dazugekommen ist. Sollte die Anlage mal schlecht gelaufen sein, lässt sich das auch über Verlustvorträge steuerlich geltend machen.
Wieso soll denn bitte mit Zinsen erwirtschaftetes Geld nicht oder weniger als Geld aus tatsächlicher Arbeit versteuert werden?
Hmm, ein bisschen kurz geraten, der Artikel. Menschen schätzen den Anteil bei Bevölkerungsgruppen bei Unsicherheit tendenziell zur Mitte hin, sprich 50%? Klingt für mich grundsätzlich nachvollziehbar, würde ich aber nicht als "Rechenfehler des Gehirns" bezeichnen, sondern eher als Zeichen von fehlender bzw. falscher Information. Wenn mich jemand fragt, ob eine zufällig gezogene Person ein bestimmtes Merkmal trägt, über das ich absolut nichts weiß, würde ich auch einfach ne Münze werfen.
Das heutzutage viel Fehlinformation kursiert wird ja kurz angesprochen, aber hier wird sich vermutlich eher der availability bias zunutze gemacht. Wenn man ständig was zu Ausländern/Migration mitbekommt, nimmt man die Sache "größer" (in welcher Hinsicht auch immer) wahr, als sie tatsächlich ist. Das die Ergebnisse, die hier berichtet werden, also alleine zu einer Entschärfung des Themas führen könnten, halte ich daher leider für fragwürdig.