Das ausgerechnet der Staat in Deutschland nur kurzfristig plant ist so eine bittere Ironie. Wenn es erst in x Jahren Geld spart können wir es nicht machen.
DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Das wichtigste ist und bleibt langfristige Planbarkeit. Wenn nicht absehbar ist, dass ein günstiges Deutschlandticket auch langfristig verfügbar ist, kann man nicht damit planen um sein Auto zu verkaufen oder an einen Ort zu ziehen, an dem man von den Öffis abhängig ist. Und allein dafür sind die ewigen Debatten das Ticket teurer zu machen oder gar abzuschaffen Gift.
Was wir also wirklich brauchen, sind langfristige Versprechen: Dass in Öffis investiert wird um neue Verbindungen zu schaffen und Taktungen zu erhöhen, und dass Ticketpreise bezahlbar bleiben. Und dann kann sich nach und nach ein Umschwung einstellen, wenn immer mehr Leute merken, dass sie nicht mehr auf ihr Auto angewiesen sind. Man wird über Jahrzehnte gewachsene Auto-Infrastruktur nicht innerhalb einer Legislaturperiode ablösen können.
Es ist ein Wunder, dass das 49€-Ticket überhaupt so lange verfügbar war, denn wenn die Nachfrage steigt, muss auch das Angebot erhöht werden. Und das kommt für den Volker nicht in Frage. Hört sich nach Arbeit an. Lieber die Preise erhöhen, bis Leute wieder auf das Auto umsteigen.
Autobahnen bringen kein Geld, aber dafür ist immer Budget verfügbar.
Autobahnen müssen sich die Entscheider ja mit dem Pöbel teilen, da muss da halt notwendigerweise investiert werden.
Bei der Bahn bekommt man als Eigentümer ja sowieso eine Vorzugsbehandlung, was sollte da den noch verbessert werden? https://www.welt.de/wirtschaft/article241592115/Bei-Bahnreisen-Deutsche-Bahn-Richtlinie-bevorzugt-offenbar-Spitzenpolitiker.html (leider Springer, aber bei Spiegel hinter Paywall)
Was passiert, wenn Leute massenhaft auf den ÖPNV umsteigen, haben wir damals gemerkt, als sie kurzzeitig das 9-Euro-Ticket angeboten haben.
Die aktuellen Kapazitäten reichen nicht auch nur im Ansatz, um weitere 25 Millionen Menschen zu befördern. Und dass ausgebaut wird, glaubt doch sowieso niemand, oder?
Ich denke eher, dass ohne diesen Druck erst recht kein ausreichender Ausbau statt finden wird.
Der (für zurechnungsfähige Leute eigentlich offensichtliche) Unterschied ist aber dass es diesmal nicht als 3-monatiger ÖPNV-Flashmob gedacht ist. Dass es ein Chaos wird war vorher abzusehen, dass es kein Indikator für eine ähnliche aber nachhaltige Lösung sein kann sollte aber eigentlich auch selbst dem einfachsten Gemüt einleuchten.