Bei versiegelten Flächen kann Regenwasser nicht oder nur schwer versickern - schlecht hinsichtlich Grundwasser und Überschwemmungsgefahr. Wo Vegetation durch höhere Verdunstung das Mikroklima günstig beeinflusst, heizen Asphalt und Co. den Menschen zusätzlich ein. Die Bodenqualität darunter nimmt 'nachhaltig' ab, Lebensräume für Tiere und Pflanzen schwinden.
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Von der Siedlungs- und Verkehrsfläche Deutschlands - bei der man sich eine Reduktion des jährlichen Zuwachses als Ziel setzt - sind etwa 45% versiegelt. Zwischen 1992 und 2023 stieg so die versiegelte Fläche um 5594 km².
(Quelle s. Umweltbundesamt)
Zum einen sollte man also nicht neu versiegeln, zum anderen jede Möglichkeit zur Entsiegelung nutzen. Teilweise erstellen Städte dazu Konzepte (wie Karlsruhe mit noch laufendem Partizipationsprozess).
In Hamburg bekommt die Initiative 'Abpflastern: Von Grau zu Grün' sehr viel Resonanz mit Vorschlägen und Erfolgsmeldungen auf einer digitalen Plattform. (Interview Taz, Plattform)
Die Inspiration dazu liefert das niederländische 'Tegelwippen', das im positiven Sinn eine ansteckende Dynamik entfaltet hat. Ein spielerischer Wettbewerb zwischen zwei Städten hat sich im ganzen Land und über die Grenzen hinaus verbreitet mit über 9 Millionen gezählten Pflastersteinen in den ersten 4 Jahren.
Ging die Initiative anfangs von NGOs wie 'Steenbreek' aus, ist die fördernde Beteiligung von Stadtverwaltungen mittlerweile ein wichtiger Bestandteil des Modells. Planerische Leitbilder wie das der Schwammstadt dürften so leichter umsetzbar sein.
Nicht zu unterschätzen ist auch der soziale Effekt, wenn Menschen aus diesem Anlass in Kontakt kommen und dazu merken, was sie gemeinsam erreichen können.
P.S. Ab 13.8. gibt es eine neue Doku zur Problematik und zu Lösungen in der ARD(-Mediathek): 'ARD Story: Zugepflastert – Wie retten wir unsere Städte vor dem Hitzekollaps?')
Weitere Quelle: https://guteideen.org/2025/05/26/tegelwippen-bodenversieglungen-aufheben/
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