this post was submitted on 16 Apr 2025
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[–] [email protected] 5 points 1 week ago (10 children)

Nicholas Potter arbeitet unter anderem für die jüdische Allgemeine, die z.T. Hetze gegen die Zivilisten in Gaza verbreitet hat und auch für die Jerusalem Post, die u.a. auch Werbung mit der Aufforderung zur Vernichtung der Palästinenser abdruckt.

Im Zuge von Demos bei den US Präsidentschaftswahlen, hat er bekannte Rechtsextreme, die offensichtlich als Störer und Trolle erkennbar waren zu Palästinaunterstützern umgedichtet oder in seiner Recherche jede Sorgfalt fehlen lassen.

Das sind jeweils nur die Spitzen, die mir auf die schnelle eingefallen sind. Seine Artikel sind grundsätzlich verharmlosend gegenüber israelischer Gewalt und reißerisch in ihrer Darstellung von Demonstrationen in Deutschland, wobei er Polizeigewalt und andere Aktionen gegen die Demonstrationen ausblendet.

Ich finde es wichtig zu verstehen, dass er Israel Kriegsführung propagandistisch unterstützt, was natürlich keine Gewalt oder Gewaltaufrufe gegen ihn rechtfertigt. Es bietet jedoch eine Angriffsfläche, die dann auch von russlandnahen Organisationen genutzt wird.

[–] [email protected] 1 points 1 week ago (9 children)

Saleh, ich glaube du verrennst dich gerade. Ernsthaft: Gönn dir über Ostern eine Pause. Schnauf durch. Les ein gutes Buch, mach was cooles. Geh in die Natur oder so. Und beschäftige dich einfach 1-2 Monate mal nicht mit dem Nahostkonflikt und schmeiß einige der radikaleren Medien aus deinen Feeds. Du bist da gerade nicht auf einem guten Weg, Brudi

[–] [email protected] 6 points 1 week ago (4 children)

Ich persönlich glaube das Problem heißt im Moment nicht Saleh sondern Deutschland, die Entmenschlichung der Palästinenser hier, die Dinge die hier ohne Konsequenzen gesagt werden können, diese völlige Enthemmung während wir gleichzeitig einen Genozid im Livestream verfolgen, das ist doch nicht mehr normal.

Icu bin aber trotzdem neugierig, was genau fandest an dem Beitrag falsch? Welche Aussage fandest du hier radikal? Hast du vllt Beispiele dafür?

[–] [email protected] 4 points 1 week ago (1 children)

Ich persönlich glaube das Problem heißt im Moment nicht Saleh sondern Deutschland, die Entmenschlichung der Palästinenser hier, die Dinge die hier ohne Konsequenzen gesagt werden können, diese völlige Enthemmung während wir gleichzeitig einen Genozid im Livestream verfolgen, das ist doch nicht mehr normal.

Anlass dieses Posts hier ist ein Artikel mit recht unverhohlenen Morddrohungen gegen einen Journalisten. Das sollte, dein Stichwort Entmenschlichung, eigentlich Widerstand und Entsetzen hervorrufen. Stattdessen lesen wir hier darüber, was sich dieser Journalist nicht alles zuschulden hat kommen lassen (was möchte man damit sagen?) und dass das Problem im Moment Deutschland heißt. Das sollte man sich vielleicht mal ganz bewusst vor Augen führen, um zu erkennen, was da gerade für eine Radikalisierung stattfindet.

[–] [email protected] 5 points 1 week ago (1 children)

Aber Gewaltaufrufe und Morddrohungen heißt doch niemand hier gut und rechtfertigt doch auch niemand.

[–] [email protected] 7 points 1 week ago (1 children)

Nicht explizit. Aber ich finde es schon einen komischen Beigeschmack, wenn man unter so einer Meldung, statt das ganze vorbehaltlos zu verurteilen, erst mal aufzählt, was das Opfer selber alles blödes gemacht hat. Stell dir das mal in einem anderen Kontext vor, wo der Autor bspw. kontroverse linke Themen behandelt hätte und Rechte nach Meldungen über Morddrohungen stattdessen darüber reden, was der nicht alles für üble rote Takes vertreten würde.

Du schreibst zurecht von Entmenschlichung und Enthemmung. Ich finde gerade so eine Meldung, und den Umgang mit ihr, sollte man auch selbst zu Anlass nehmen, ob man dieser Dynamik - in gewissem Grad - nicht auch selbst zum Opfer fällt.

[–] [email protected] 4 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Nicht explizit. Aber ich finde es schon einen komischen Beigeschmack, wenn man unter so einer Meldung, statt das ganze vorbehaltlos zu verurteilen, erst mal aufzählt, was das Opfer selber alles blödes gemacht hat. Stell dir das mal in einem anderen Kontext vor, wo der Autor bspw. kontroverse linke Themen behandelt hätte und Rechte nach Meldungen über Morddrohungen stattdessen darüber reden, was der nicht alles für üble rote Takes vertreten würde.

Das finde ich nachvollziehbar, sehe ich in diesem Fall persönlich anders aber ich finde es grundsätzlich richtig und wichtig immer darauf zu achten, dass wir an bestimmten Prinzipien festhalten. Ich vermisse leider die Konsequenzen für menschenverachtende Positionen, die z.B. den Genozid in Gaza gutheißen oder auch die Vertreibung der Palästinenserinnen befürworten. Da versagt unser System leider gerade. In die andere Richtung finde ich das System wiederum viel zu sensibel, aber das ist eine andere Diskussion und soll natürlich nicht tatsächlich strafbare Äußerungen oder Gewaltaufrufe rechtfertigen.

Ich stimmte dir zu, dass das nicht zu Selbstjustiz oder dem Wunsch nach Rache führen sollte, das ist gefährlich.

Du schreibst zurecht von Entmenschlichung und Enthemmung. Ich finde gerade so eine Meldung, und den Umgang mit ihr, sollte man auch selbst zu Anlass nehmen, ob man dieser Dynamik - in gewissem Grad - nicht auch selbst zum Opfer fällt.

Und da stimme ich komplett zu und da muss man immer aufpassen und sich selbst kritisch hinterfragen, was manchmal schwer ist gerade bei solchen Themen.

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