this post was submitted on 07 Dec 2025
15 points (100.0% liked)

Soziales_Arbeit

160 readers
13 users here now

Themen aus den Bereichen Soziales & Arbeit. Diskusionen sind gern gesehen, jedoch immer im Rahmen der Netiquette.

founded 10 months ago
MODERATORS
you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
[–] mcforest@feddit.org 0 points 2 weeks ago (1 children)

Das ist als ältere Generation vielleicht schwer zu begreifen

So alt bin ich nun auch wieder nicht :D Meine Schulzeit ist auch noch keine 15 Jahre her.

Ich sehe diese Probleme ja auch, aber wir lösen ja nichts, indem wir "den Alten eins auswischen". Den Alten wird ja oft eine gewisse Kurzsichtigkeit beim Thema Klima und Bildung vorgeworfen. Aber ein "Nein" zu dem aktuellen Rentenbeschluss empfinde ich als genauso kurzsichtig, so lange es keine Reformen gibt, die alle deine angesprochenen Punkte unter einen Hut bringen. Und beim aktuellen Wahlverhalten in Deutschland (und auf der Welt) sehe ich diese Reformen halt nicht kommen.

[–] Ediacarium@feddit.org 2 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago) (1 children)

Naja, nicht nur vorgeworfen, die Klimaproteste gab es ja schon in den 80ern und in den letzten 40 Jahren ist politisch nichts bis zu wenig passiert. Und den Zustand der Schule müsste dir noch im Gedächtnis sein und ich erinnere mich nicht, dass sich seitdem was verbessert haben soll.

Es wird leider keine Reform geben, die entspannt alle Probleme angeht, die wir haben. Dafür ist es zu spät, oder das Geld nicht da. Die werden leider etwas sein, was Ausgesessen werden muss, bis es uns wieder besser geht.

Und hier geht es dementsprechend nicht darum, "den Alten eins auszuwischen". Sondern durch das "Nein" wäre die Notwendigkeit geschaffen, sich mögliche Reformen anschauen und durchzusetzen, die z.B. durch die (jetzt vermutlich unnötige) Rentenkommission gekommen wären.

Ja, mit dem aktuellen Wahlverhalten und dieser Entscheidung wird sowas nicht kommen. Aber vielleicht hätte es den jungen, politikverdrossenen Wählern einen Hoffnungsschimmer gegeben, dass sich das Blatt langsam wendet, die Schmerzen der Reformen auch von den älteren mitgetragen werden und wir seit langem endlich wieder auf eine bessere Zukunft zusteuern.

[–] mcforest@feddit.org 1 points 2 weeks ago (1 children)

Danke für die Antwort. Leider halte ich es für realistischer, dass wenn die aktuelle Regierung zerbricht, die Wähler nur noch weiter nach rechts driften und mit ihr auch die CDU und SPD.

Joah, wir sind wahrscheinlich alle gefickt, aber das Scheitern des Rentenpakets hätte IMHO daran auch nichts geändert.

[–] Ediacarium@feddit.org 1 points 2 weeks ago

Das wäre auch eine mögliche Konsequenz gewesen. Aber mMn kommt der Rechtsruck eben von diesen nicht angegangen Problemen, weil sie nicht spurlos an den Leute vorbeigehen. Weitermachen wie bisher, wird ihn also auch nicht stoppen.

Die USA sind da schon ein ganzes Stück weiter. Da haben bei der letzen Trump-Wahl Leute sowohl Trump (rechtsaußen) als auch AOC (USA-linksaußen) gewählt. Warum? Weil die Leute das Gefühl haben, dass es so nicht mehr weiter geht und beide als Systemabreißer gesehen werden.

Bei uns schaffen es die restlichen demokratischen Parteien also vermutlich nicht, sich hinreichend als Systemabreißer zu stilisieren, und SPD/Union haben gerade bewiesen, dass sie das auch nicht können. Vielleicht ist eine rechte Regierung, die das System unreparierbar beschädigt, der Schmerz, den die Wähler wollen, damit die Systeme nicht reformiert, sondern abgerissen und neu aufgebaut werden.