this post was submitted on 28 Oct 2025
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Ich bin ein Mann und nehme auch am Straßenverkehr teil und bin kein nennenswertes Risiko als Radfahrer.
Warum steht da das ich ein Risiko bin?
Und sag mir bitte nicht das ich als "Radfahrer ja gar nicht gemeint bin usw. usf.", im zweiten Teil der Überschrifft wird explizit auf das Geschlecht abgestellt, nicht auf das Forbewegungsmittel oder sonst was. Und das finde ich einfach nicht in Ordnung.
Ach komm. Ne click- und etwas ragebaity Überschrift. Als wär das was neues.
Ich will jetzt auch keine krasse Diskussion starten oder so, das trifft bei mir (und wenn ich das richtig gelesen habe, auch bei zumindest einen anderen) einfach auf einen wunden Punkt. :(
Ich versuche gerade irgendwie meinen eigenen Weg als moderner "Mann" zu finden und mich halt von dem Klischee "Mann 💪🍔🍺🚗" zu distanzieren. Es fühlt sich dann nur einfach mies an, wenn man dann trotzdem mitgenannt wird.
Ich bin ein Mann, aber eben nicht so ein Mann.
Aber warum trifft das so einen wunden Punkt?
Ich hab selber ja auch mit dieser Männlichkeitsfrage zu kämpfen (und wenn auch wahrscheinlich anders als du, diese Diskussion betrifft mich ja trotzdem auch irgendwie), aber ich fühle mich überhaupt nicht outgecallt. Vielleicht, weil ich gar kein Auto fahre, vielleicht aber auch, weil ich mal ein "Mann 💪🍔🍺(🚗)" war (wobei "war" auch diskutabel wäre, aber eben heute deutlich weniger als früher und es anders einordne) und heute eine andere Perspektive habe (damals wäre ich voll drauf angesprungen, aber eben auch gemeimt gewesen).
Ich persönlich habe in der Vergangenheit extrem unter diesen Männern mit patriarchalen Rollenbildern gelitten und auch Gewalt erfahren. Es hat mich verdammt viel Kraft gekostet, damit fertig zu werden. Und trotzdem immerwieder in die Täterkategorie geschmissen zu werden tut verdammt weh. Eigentlich weiß ich, dass ich ich nicht mitgemeint sein kann, ich bekomme das emotional aber einfach nicht auf die Reihe.